Aktuelles vom 10.10.2017 und: 30 Jahre Barschel: Was wird verheimlicht?

Schweden protestieren gegen NATO: „Die russische Aggression ist eine große, große Lüge“
Tausende Friedensaktivisten haben am Samstag in Göteborg gegen die NATO, deren Aufrüstung vor Russlands Grenzen und die laufenden „Aurora 17“-Militärübungen des westlichen Militärbündnisses protestiert. Es handelt sich dabei um die größten militärischen Übungen, die es in den vergangenen 23 Jahren in Schweden gegeben hat. Viele der Demonstranten glauben jedoch, dass die Aggression und die Eskalation nicht von Russland, sondern von der NATO selbst ausgehen.
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…hier auf den Punkt gebracht:
Viel zu wenig Geld für Mord und Totschlag (NATO)
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Bündnis für bundesweite Volksabstimmungen:
Hier haben wir bereits zwei gute Nachrichten:
Gemeinsam für Volksabstimmungen
Mittlerweile haben wir als breites zivilgesellschaftliches Bündnis die Aktion „Jetzt ist die Zeit: Volksentscheid. Bundesweit.“ eröffnet. Auf einem Pressetreffen im Haus der Bundespressekonferenz wurde das Ziel der Aktion vorgestellt: Die bundesweite Volksabstimmung soll als Projekt in den Koalitionsvertrag aufgenommen werden.
Mit dieser bisher einmaligen Aktion erhalten die verhandelnden Parteien einen klaren Auftrag für die nächste Legislaturperiode. Wir wollen, dass folgende Formulierung in den Koalitionsvertrag aufgenommen wird: „Die Regierungskoalition strebt eine Grundgesetzänderung an, mit der Volksinitiativen, Volksbegehren und Volksentscheide auf Bundesebene eingeführt werden. Dies wird nach dem Vorbild der Länder gestaltet. Die Koalition bringt einen entsprechenden Antrag in den Bundestag ein.“
Nach der Pressekonferenz haben sich in einer symbolischen Hochzeitsaktion Wahlen und Abstimmungen vermählt. Viele Aktive der Kooperationspartner ließen das Paar hochleben. Dem Bündnis gehören mittlerweile 30 Organisationen an.
Hier einige Fotos von der Hochzeit
„CDU/CSU: Volksabstimmung nicht vergessen!“
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30 Jahre Barschel: Was wird verheimlicht?

Auf mysteriöse Weise kam in der Nacht vom 10. auf den 11. Oktober 1987 der Ministerpräsident von Schleswig Holstein, Uwe Barschel ums Leben. Aufgrund des 30jährigen Todestages wird in den nächsten Tagen in den Medien wieder die altbeliebte Methode der Zerstreuungstaktik zu sehen sein. Dem Fernsehzuschauer werden wie bei Sherlock Holmes die angeblichen Fakten bis ins kleinste Detail skizziert. Es werden alle möglichen Varianten, die für die Todesursache in Frage kommen könnten, angeboten. Der Zuschauer wird aber nie das ganze Bild, also die Wahrheit erkennen, da ihm wichtige Puzzleteile vorenthalten werden. Somit fehlen Ihm die wirklich entscheidenden Informationen. Dies wurde dem Zuschauer bislang vorenthalten:
– Bereits vier Tage nach Auffinden der Leiche, genauer gesagt am 15. Oktober 1987 schrieb die Basler Zeitung, von gewichtiger deutscher Seite wurde der Wunsch geäußert, im Interesse aller diesen Fall als Selbstmord einzustufen. Dort hieß es wörtlich:
„Nach sehr zuverlässigen Informationen, welche die BaZ bekam, haben die politischen und Justizbehörden von gewichtiger deutscher Seite und über mehrere Kanäle den Wunsch übermittelt bekommen, dass es in aller Interesse wäre, wenn man diesen Fall als Selbstmord einstufen könnte.“
Diese Meldung ist in seiner Brisanz kaum zu überbieten und hätte sich wie ein Lauffeuer durch die deutschen und internationalen Gazetten verbreiten müssen. Aber weit gefehlt. Sie fand nirgendwo Erwähnung und wurde einfach totgeschwiegen. (Mehr über den Fall Barschel im Buch Die Jahrhundertlüge, die nur Insider kennen)
– 1987 waren Farbfotos für die Reporter des Nachrichtenmagazins Stern Standard. Das Magazin rühmte sich sogar damit, ein Farbmagazin zu sein. Warum jedoch die berühmten Bilder des toten Barschel in der Badewanne schwarz-weiß waren, wurde erst später klar. Wären die Farbfotos der Gerichtsmedizin damals schon veröffentlicht worden, dann wären nämlich diverse Hämatome und Schnittwunden an Stirn, Nase, Kinn und Wange unübersehbar gewesen.
– Wenn man sich das berühmt Stern-Foto genauer betrachtet, dann stellt sich die Frage, warum hat sich Barschel eigentlich so dekorativ in die Badewanne gelegt? Im Normalfall würde eine Leiche abrutschen und der Kopf sich unter Wasser befinden. Barschels Bild sieht jedoch aus, wie für ein Fotoshooting arrangiert. Das einzige, was noch fehlte, war ein Lächeln. Für diese Annahme spricht, dass ein Zimmermädchen die Leiche schon vor dem Sternreporter fand. Das Zimmermädchen hätte einen Unbekannten nämlich komplett unter Wasser gefunden, mit dem Gesicht nach unten. Für diese Aussage spricht auch, dass die Haare auf dem legendären Schwarz-Weiss-Foto des Sterns nass aussehen.
– Als am 24. Oktober 1987 eine weitere Obduktion von der Hamburger Uniklinik an der Leiche Barschels vorgenommen wurde (Barschels Frau hatte das verlangt), stellten die Ärzte fest, dass Barschels Herz, Gehirn und Schilddrüse fehlten.
– Auf dem Badvorleger fanden sich Schleifspuren und ein Fußabdruck, der nicht von Barschel stammte…
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Mehr Details im neuen Video:
Jörg Haider und Barschel – Unfall, Mord oder Attentat?
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🙂 Mann in Sportkleidung hat offenbar vergessen, wie man auf einer Bank sitzt
Karlsruhe (dpo) – Es ist ein trauriger Anblick: In Karlsruhe hat ein Mann in Sportbekleidung offenbar völlig vergessen, wie man auf einer Bank sitzt. Fast eine halbe Stunde lang probierte er laut Augenzeugen erfolglos verschiedenste Positionen aus.
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Zahlensymbolik

„Das erste, was uns heute beschäftigen soll, ist eine Betrachtung über das, was man Zahlensymbolik nennt. Wenn man über okkulte Zeichen und Sinnbilder spricht, muss man wenigstens auch kurz jene Sinnbilder erwähnen, die sich in den Zahlen ausdrücken. Sie erinnern sich meiner vorgestrigen Ausführungen, wo die Rede war von den Zahlenverhältnissen im Universum, von den Geschwindigkeiten, mit denen sich die einzelnen Planeten bewegen. Wir haben gesehen, dass diese Zahlen und Zahlenverhältnisse sich ausdrücken in der Sphärenharmonie, die den Raum durchwogt, und dass sie eine gewisse
Bedeutung haben für das Weltganze und für die Betrachtung der Welt.

Heute soll uns nun eine intimere Zahlensymbolik beschäftigen, eine Symbolik, die wir freilich in ihrer Bedeutung nur streifen können, denn um uns wirklich in sie zu vertiefen, würden noch viele andere Dinge notwendig sein, auf die wir uns genauer einlassen müssten. Immerhin werden Sie wenigstens eine Idee davon erhalten, was damit gemeint ist, wenn zum Beispiel in der alten pythagoreischen Geheimschule gesagt wurde, dass man sich in die Zahlen und ihre Natur vertiefen müsse, um einen Einblick in die Welt zu gewinnen. Es mag manchem trocken und öde erscheinen, dass er über Zahlen nachdenken soll. Vor allem wird es denjenigen Menschen, die von der materialistischen Bildung unserer Zeit angekränkelt sind, wie eine Spielerei erscheinen, wenn man glaubt, durch die Betrachtung der Zahlen etwas über das Wesen der Dinge ergründen zu können. Dennoch ist es tief begründet, dass der große Pythagoras zu seinen Schülern sagte, das Wissen über die Natur der Zahlen führe tief hinein in das Wesen der Dinge. Man darf nur nicht glauben, dass es genüge, über die Zahl 1 oder 3 oder 7 nachzudenken. Der wirklichen Geheimlehre ist nichts von Hexerei und Zauberei eigen, auch nichts von einem Aberglauben über die Bedeutung irgendeiner Zahl; ihr Wissen beruht auf viel tieferen Dingen. Aus der kurzen Skizze, die Sie heute von mir erhalten sollen, werden Sie sehen, dass die Zahl einen gewissen Anhaltspunkt geben kann für das Sich-Vertiefen, das man auch Meditieren nennt, wenn man den Schlüssel dazu hat, sich richtig in die Zahl zu vertiefen.

Wir müssen ausgehen von der Zahl Eins, von der Einheit. Inwiefern diese Zahl Eins wirklich das versinnbildlicht, was ich sagen werde, wird sich später bei der Betrachtung der anderen Zahlen noch deutlicher ergeben. In allem Okkultismus hat man immer mit der Zahl Eins die unzertrennliche Einheit Gottes in der Welt bezeichnet. Mit der Eins bezeichnet man den Gott. Nun darf man aber nicht glauben, dass man irgendetwas für die Welterkenntnis gewinnt, wenn man sich bloß in die Eins als Zahl vertieft; Sie werden sehen, in welcher Weise diese Vertiefung zu geschehen hat. Aber wir betrachten das weit fruchtbarer, wenn wir zunächst zu den anderen Zahlen übergehen.

Die Zwei nennt man im Okkultismus die Zahl der Offenbarung. Mit der Zahl Zwei bekommen wir sozusagen schon etwas Boden unter die Füße, während wir bei der Zahl Eins noch ziemlich im Bodenlosen herumtappen. Wenn wir sagen: Zwei ist die Zahl der Offenbarung -, dann heißt das nichts anderes als: Alles, was uns in der Welt entgegentritt, was nicht in irgendeiner Beziehung verborgen ist, sondern heraustritt in die Welt, steht irgendwie in der Zweiheit. Sie werden nämlich die Zahl Zwei überall in der Natur verbreitet finden. Es kann sich nichts offenbaren, ohne die Zahl Zwei zu berühren. Licht kann sich niemals für sich allein als Einheit offenbaren. Wenn sich Licht offenbart, muss auch Schatten oder Dunkelheit dabei sein, es muss also eine Zweiheit da sein. Es könnte niemals eine Welt geben, die mit offenbartem Licht erfüllt wäre, wenn es nicht auch dementsprechenden Schatten gäbe. Und so ist es mit allen Dingen. Nie könnte sich das Gute offenbaren, wenn es nicht als Schattenbild
das Böse hätte. Die Zweiheit von Gut und Böse ist eine Notwendigkeit in der offenbaren Welt. Solche Zweiheiten gibt es unendlich viele, sie erfüllen die ganze Welt, wir müssen sie nur an der richtigen Stelle aufsuchen.

Eine wichtige Zweiheit, über die der Mensch viel nachdenken kann im Leben, ist folgende: Wir haben gestern die verschiedenen Zustände betrachtet, die der Mensch durchgemacht hat, bevor er ein Bewohner unserer heutigen Erde wurde. Wir sahen, dass er auf dem Saturn und der Sonne eine gewisse Unsterblichkeit dadurch hatte, dass er seinen Leib von außen dirigierte, dass Stücke dieses Leibes abbröckelten und neue sich wieder ansetzten, so dass der Mensch nichts von Tod und Vergehen empfand. Aber sein Bewusstsein war damals nicht so wie sein heutiges Bewusstsein, es war ein dumpfes, dämmerndes Bewusstsein. Erst auf unserer Erde hat sich der Mensch ein Bewusstsein errungen, das mit Selbstbewusstsein verbunden ist. Hier erst wurde er ein Wesen, das von sich selbst etwas wusste und sich von den Gegenständen unterscheiden konnte. Dazu musste er nicht nur den Leib von außen dirigieren, sondern er musste hineinschlüpfen in diesen Leib – abwechselnd -, sich in ihm empfinden, «Ich» zu ihm sagen. Nur dadurch, dass der Mensch ganz in seinem Leibe drinnensteckt, hat er sein volles Bewusstsein erringen können. Aber nun teilt er auch das Schicksal dieses Leibes. Früher, als er noch darüberstand, tat er das nicht. Erst dadurch, dass der Mensch diesen Grad des Bewusstseins errungen hat, ist er in Beziehung zu dem Tode getreten. In dem Augenblick, wo sein Leib zerfällt, fühlt er, dass sein Ich aufhört, weil er dieses mit seinem Leibe identifiziert hat. Erst allmählich, durch geistige Entwickelung, wird er sich die alte Unsterblichkeit wieder erringen, und der Leib ist da als Schule, um sie sich bewusst zu erringen. Niemals würde der Mensch auf höherer Stufe die Unsterblichkeit erringen können, wenn er sie nicht erkaufte durch den Tod, wenn er nicht die Zweiheit Leben und Tod erkennen würde. Solange der Mensch nicht Bekanntschaft gemacht hatte mit dem Tode, war ihm die Welt noch nicht offenbar, denn zur offenbaren Welt gehört die Zweiheit Leben und Tod. Und so könnten wir auf Schritt und Tritt Zweiheiten im Leben nachweisen. Sie finden in der Physik positive und negative Elektrizität, im Magnetismus Anziehungs- und Abstoßungskraft, alles erscheint in der Zweiheit. Die Zwei ist die Zahl der Erscheinung, der Offenbarung.

Aber es gibt keine Offenbarung, ohne dass hinter ihr das Göttliche waltet. Daher ist hinter jeder Zweiheit noch eine Einheit verborgen. Die Zahl Drei ist deshalb nichts anderes als die Zwei und die Eins, nämlich die Offenbarung und die hinter ihr stehende Göttlichkeit. Eins ist die Zahl der Einheit Gottes, Drei ist die Zahl der sich offenbarenden Göttlichkeit. Es gibt einen Satz im Okkultismus, der lautet: Niemals kann die Zwei eine Zahl für die Göttlichkeit sein. – Die Eins ist eine Zahl für das Göttliche, und die Drei ist eine Zahl für das Göttliche, denn wenn es sich offenbart, offenbart es sich in der Zweiheit, und dahinter ist die Einheit. Der Mensch, der die Welt in der Zweiheit sieht, sieht sie nur im Offenbaren. Wer also sagt, in den äußeren Erscheinungen ist eine Zweiheit, der hat Recht. Wer aber sagt, dass diese Zweiheit das Ganze sei, hat immer Unrecht. Wir wollen uns das einmal an einigen wenigen Beispielen klarmachen.

Es wird vielfach, auch da, wo von Theosophie die Rede ist, gegen diesen Satz des wahren Okkultismus gesündigt, dass die Zahl Zwei nur die Zahl der Offenbarung, nicht aber die Zahl der Fülle, der Vollständigkeit sei. So können Sie im populären Okkultismus von Leuten, die ihn nicht wirklich kennen, oft sagen hören, dass alle Entwickelung in Involution und Evolution verlaufe. Wir werden sehen, wie sich das in Wirklichkeit verhält. Aber zunächst wollen wir einmal untersuchen, was Involution und Evolution bedeuten. Betrachten wir einmal eine Pflanze, eine vollentwickelte Pflanze mit Wurzel, Blättern, Stengel, Blüte, Frucht, kurz mit allen Teilen, die eine Pflanze nur haben kann. Das ist das eine. Und nun betrachten Sie das kleine Samenkorn, aus dem die Pflanze wiederum entstehen kann. Wer den Samen anschaut, sieht nur ein kleines Körnchen, aber in diesem kleinen Körnchen ist die ganze Pflanze schon enthalten; sie steckt gewissermaßen eingehüllt darin. Warum steckt sie darin? Weil das Korn genommen ist von der Pflanze, weil die Pflanze alle ihre Kräfte in das Samenkorn hineingelegt hat. Deshalb unterscheidet man im Okkultismus die beiden Vorgänge: Der eine besteht darin, dass sich das Samenkorn aufrollt und zur ganzen Pflanze entfaltet – Evolution; der andere, dass sich die Pflanze zusammenfaltet, so dass ihre Gestalt gewissermaßen hineinkriecht in das Samenkorn – Involution. Wenn also irgendein Wesen, das viele Organe hat, sich so heranbildet, dass von diesen Organen nichts mehr sichtbar ist, dass sie zusammengeschrumpft sind zu einem kleinen Teil, so nennt man das eine Involution, und das Auseinandergehen, das Sich-Entfalten eine Evolution. Überall im Leben wechselt diese Zweiheit, aber stets nur im Offenbaren. Nicht bloß bei der Pflanze können Sie das verfolgen, auch in den höheren Gebieten des Lebens verhält es sich so. […]

So wechselt überall im Leben Involution und Evolution ab im Offenbaren. Aber wer dabei stehenbleibt, betrachtet nur die Außenseite. Will man das Ganze betrachten, so muss noch ein Drittes hinzukommen, das hinter diesen beiden steht. Was ist dieses Dritte? Denken Sie sich einmal, Sie stünden einer Erscheinung der Außenwelt gegenüber und Sie denken darüber nach. Sie sind da, die äußere Welt ist da, und in Ihnen entstehen Ihre Gedanken. Diese Gedanken waren früher nicht da. Wenn Sie zum Beispiel den Gedanken der Rose bilden, so entsteht dieser erst in dem Augenblick, wo Sie in Beziehung zu der Rose treten; Sie waren da, die Rose war da; und wenn nun in Ihnen der Gedanke, das Bild der Rose aufsteigt, so entsteht etwas ganz Neues, noch nicht Dagewesenes. Das ist auch auf anderen Gebieten des Lebens der Fall. Stellen Sie sich den schaffenden Michelangelo vor. Michelangelo hat ja beinah nie nach Modellen gearbeitet. Wir wollen uns aber einmal vorstellen, er habe eine Gruppe von Modellen zusammengestellt. Michelangelo war da, die Modelle waren da. Aber das Bild, das Michelangelo nun von dieser Gruppe in der Seele hat, das ist neu, das ist eine völlig neue Schöpfung. Das hat nichts zu tun mit Involution und Evolution. Das ist ein völlig Neues, das entsteht aus dem Verkehr eines Wesens, das empfangen kann, mit einem Wesen, das geben kann. Solche Neuschöpfungen entstehen immer durch den Verkehr von Wesen mit Wesen. Solche Neuschöpfungen sind ein Anfang. Erinnern Sie sich an das, was wir gestern hier betrachtet haben, wie die Gedanken schöpferisch sind, wie sie die Seele veredeln können, ja später sogar an der Formung des Körpers arbeiten. Dasjenige, was irgendein Wesen einmal denkt, die Gedankenschöpfung, die Vorstellungsschöpfung, die arbeitet, die wirkt weiter. Sie ist eine Neuschöpfung und zugleich ein Anfang, aber sie zieht Folgen nach sich. Wenn Sie heute gute Gedanken haben, so sind diese Gedanken fruchtbar für die fernste Zukunft, denn Ihre Seele geht ihren eigenen Weg in der geistigen Welt. Ihr Leib geht wieder in die Elemente zurück, er zerfällt. Aber wenn auch alles zerfällt, wodurch der Gedanke entstanden ist, die Wirkung des Gedankens bleibt, der Gedanke wirkt fort. Nehmen wir noch einmal das Beispiel von Michelangelo. Seine herrlichen Bilder haben auf Millionen von Menschen erhebend gewirkt. Aber diese Bilder werden einst zu Staub zerfallen, und es wird Generationen geben, die nichts mehr von seinen Schöpfungen sehen werden. Was in Michelangelos Seele gelebt hat, bevor seine Bilder äußere Gestalt angenommen haben, was zuerst als Neuschöpfung in seiner Seele war, das lebt fort, das bleibt, und das wird in künftigen Entwickelungsstufen hervortreten und Form gewinnen. Wissen Sie, weshalb uns heute Wolken und Sterne entgegentreten? Weil es in der Vorzeit Wesen gab, die den Gedanken der Wolken und der Sterne hatten. Alles entsteht aus Gedanken-Schöpfungen, und der Gedanke ist eine Neuschöpfung, Aus Gedanken ist alles entstanden, und die größten Dinge der Welt sind hervorgegangen aus den Gedanken der Gottheit.

Da haben Sie das Dritte. Im Offenbaren wechseln die Dinge zwischen Evolution und Involution. Aber dahinter steht tief verborgen das Dritte, das erst die Fülle gibt, eine Schöpfung, die eine völlige Neuschöpfung ist, die aus dem Nichts hervorgegangen ist. Dreierlei gehört also zusammen: Die Schöpfung aus dem Nichts, und dann, wenn diese offenbar wird und in der Zeit verläuft, nimmt sie die Formen des Offenbaren an: Evolution und Involution.

So ist es gemeint, wenn gewisse religiöse Systeme davon sprechen, dass die Welt aus dem Nichts geschaffen ist. Und wenn man heute darüber spottet, so geschieht das, weil die Menschen nicht verstehen, was in diesen Urkunden steht. Im Offenbaren – um es noch einmal zusammenzufassen – wechselt alles zwischen Involution und Evolution. Dem liegt zugrunde eine verborgene Schöpfung aus dem Nichts, die sich mit dieser Zweiheit zu einer Dreiheit vereinigt. Die Dreiheit ist die Verbindung des Göttlichen mit dem Offenbaren.

So sehen Sie, wie man über die Zahl Drei nachdenken kann, man darf nur nicht pedantisch darüber spintisieren. Man muss hinter der Zweiheit, die einem überall begegnen kann, die Dreiheit aufsuchen. Dann betrachtet man das Zahlensymbol in der richtigen Art im pythagoreischen Sinne, wenn man hinter der Zwei die Drei sucht. Für alle Zweiheiten kann das verborgene Dritte gefunden werden.“

Rudolf Steiner in der GA 101 („Mythen und Sagen – Okkulte Zeichen und Symbole“), S. 169 ff.

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Zusammengetragene „Schnippsel“ zur Erkenntnistheorie von R. Steiner
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