Aktuelles vom 9.11.2017 und: Der Fall Ken Jebsen – ein Lesetipp

Billionen-Grab: „Anti-Terror-Krieg“ kostet USA täglich mehr als 250 Millionen US-Dollar
Einem Gutachten des US-Verteidigungsministeriums zufolge gaben die US-Steuerzahler bislang 1,46 Billionen US-Dollar für den so genannten Anti-Terror-Krieg aus – nur für die Basis-Ausgaben. Dem US-Repräsentantenhaus reicht dies jedoch immer noch nicht.
Wie die Federation Of American Scientists (FAS) mit Verweis auf ein jüngst erschienenes Pentagon-Gutachten berichtete, investierten die Vereinigten Staaten vom 11. September 2011 bis zum Juni 2017 insgesamt 1,46 Billionen US-Dollar in den so genannten Krieg gegen den Terror. Dies entspricht Kriegsausgaben für den US-Steuerzahler in Höhe von 250 Millionen täglich in den vergangenen 16 Jahren.
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s. dazu auch:
Schurkenstaat Amerika… Special: Amerikas Geopolitik
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Mit offenen Karten
Rüstung, eine Branche im Aufwind
Das Rüstungsgeschäft hat seine eigenen Gesetze und kennt keine Krisen. Ob Angriff, Verteidigung oder Abschreckung: Waffen gehören zum festen Instrumentarium bei der Konsolidierung regionaler und weltweiter Kräfteverhältnisse. Was geschah etwa, damit Frankreich 2015 an Russland, Deutschland und China vorbei zum zweitgrößten Waffenexporteur nach den USA aufstieg?
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Aufruf:
Liebe Kolleginnen und Kollegen, liebe Freundinnen und Freunde,
ein außergewöhnlicher, der Not gehorchender Aufruf wurde am 6.11.2017 veröffentlicht: vier Gewerkschaftsvorsitzenden, neben einem Nobelpreisträger, führende Vertreterinnen und Vertreter der Friedens- und Umweltbewegung, neben bekannten Künstlerinnen und Künstlern, kritische Wissenschaftler und Wissenschaftlerinnen, sowie Engagierte aus den Bewegungen für Nachhaltigkeit und eine gerechte Welt wenden sich an die Öffentlichkeit mit dem Appell „abrüsten statt aufrüsten“. Die Unterzeichnenden fordern von der (neuen) Bundesregierung: „Keine Erhöhung der Rüstungsausgaben – Abrüsten ist das Gebot der Stunde“.
Es ist ein gesellschaftlicher Appell der Warnung vor weiterer Aufrüstung und der unüberhörbaren Forderung nach Abrüstung zur Lösung der großen Herausforderungen.
Abrüsten ist der Ernstfall. Jetzt damit anfangen. Und zwar hier bei uns.
Denn der deutschen Rolle in der internationalen Politik kommt erhebliche Bedeutung zu. Unser Land braucht eine Außen- und Sicherheitspolitik, die auf ein friedliches Zusammenleben der Völker abzielt. Ein Weiter- so mit Aufrüstung, Kriegsdrohungen und Krieg verbietet sich.
Die Menschen in unserem Land wollen Frieden. Die Politik muss diesem Willen Rechnung tragen. Die jüngsten Wahlergebnisse mahnen.
In einer Zeit neoliberaler gesellschaftlicher Umgestaltung will die Initiative auch Zeichen dafür setzen, dass eine andere Politik möglich ist. Mit friedlicher Konfliktlösung, Entmilitarisierung, internationaler Entspannung und gemeinsamer Sicherheit auch mit Russland. Eine neue solidarische Debattenkultur muss her. Dazu laden wir in einer Zeit ein, in der Krieg wieder eine Option der Politik ist.
Deshalb ist gesellschaftliches Eingreifen gefordert. So entstand der Aufruf „abrüsten statt aufrüsten“. Er wird getragen von besorgten Menschen aus unterschiedlichen gesellschaftlichen Bereichen, über Partei- und sonstigen Grenzen hinweg. Die Initiative will viele Menschen erreichen, die selbst tätig werden und andere dazu anregen, Menschen aus der Friedensbewegung, wie auch aus anderen sozialen Bewegungen.
Deshalb starten wir online und offline mit einer breiten Unterschriftensammlung unter diesem Aufruf, vielleicht wird daraus eine größere Bewegung für den Frieden. Helft mit, diesem Appell zu einem Zeichen des Aufbruches und des Protestes gegen Militarisierung und Aufrüstung zu machen.
Unterstützt ihn, unterzeichnet ihn, sammelt selbst. Macht auf den Appell aufmerksam. Lasst uns gemeinsam die Chance nutzen.
Mitmachen, weitere Informationen und Listen zum Sammeln auf der Webseite www.abruesten.jetzt
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Lesetipp:
Der Fall Ken Jebsen: Ein journalistisches Lehrstück

Fällt der Name Ken Jebsen, dann schrillen bei vielen Menschen die Alarmglocken. Ist das nicht dieser „nach Antisemitismusvorwürfen entlassene frühere RBB-Moderator“ und „neurechte Demagoge“, der „Verschwörungstheorien zum 11. September vertritt“? So oder ähnlich lauten zumindest einige medial häufig verbreitete Einschätzungen. Was ist dran an den Vorwürfen? Fest steht: Mit KenFM betreibt Jebsen eines der mittlerweile erfolgreichsten crowdfinanzierten Medienportale Deutschlands – sein Youtube-Kanal hat mehr Zuschauer als der des WDR, auf Facebook hat sein Portal mehr Likes als die ARD…

„Da sind wir bei dem Punkt, dass man als Journalist mit einem ethischen und moralischen Werkzeug ausgestattet sein sollte. Ich habe schon auf dem Schulhof Prügeleien stellvertretend für andere angefangen, wenn drei Typen immer die `richtigen´ Opfer aufmischten, also Kids, die von vornherein absolut unterlegen waren. Da konnte ich nicht anders und hab das schon damals zu meiner Sache gemacht. Und hier ist es eben genauso. 9/11, die Geldpolitik, Uranmunition, PTBS – überall finden sich Opfer. Menschen, die einem terroristischen Willkürsystem ausgesetzt sind. Das schaue ich mir nicht tatenlos an. Als überzeugter Journalist geht es einem doch auch in etwa so wie einem Seelsorger oder Arzt: Man ist immer in Betrieb, immer wachsam, immer auf Draht. Man hat ja als Journalist eine wesentliche Aufgabe in der Demokratie, man soll dafür sorgen, dass Demokratie nicht korrumpiert wird, oder wenn dies geschieht, darauf hinweisen.“
„Der Fall Ken Jebsen oder Wie Journalismus im Netz seine Unabhängigkeit zurückgewinnen kann. Der Macher von KenFM im Gespräch mit Mathias Bröckers“, Verlag fifty-fifty, 256 Seiten, 18,00 Euro

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Stellen Sie sich vor, ein Mitarbeiter oder eine Mitarbeiterin eines Betriebs, einer Behörde oder einer Organisation bemerkt an seinem/ihrem Arbeitsplatz illegales Handeln, Missstände oder Gefahren für Mensch und Umwelt, Demokratie, Frieden und andere wichtige Gemeingüter. Sollte diese Person wegschauen, nichts tun und still halten oder das Erfahrene intern oder auch gegenüber Externen aufdecken?
Menschen die aufdecken, Zivilcourage haben und „Alarm schlagen“, bezeichnet man als Whistleblower. Sie folgen ihrem Gewissen – auch dann, wenn es unbequem für sie werden kann. Sie gehen häufig ein hohes Risiko ein, setzen ihren Ruf und ihre Existenz aufs Spiel. Oft werden sie von jenen unter Druck gesetzt, die unbequeme Wahrheiten vertuschen wollen.
Menschen, die „Alarm schlagen“, werden von der Vereinigung Deutscher Wissenschaftler und der IALANA Deutschland mit dem Whistleblower Preis ausgezeichnet.
Der Whistleblower Preis 2017 wird am 1. Dezember 2017 in Kassel im Anthroposophischen Zentrum, Wilhelmshöher Allee 261 verliehen an
Dipl.-Volkswirt Martin Porwoll (Bottrop)
und
Pharm.-Techn. Assistentin Frau Maria-Elisabeth Klein (Bottrop)
für ihre im Herbst 2016 erfolgten Verdachts-Enthüllungen über die in der „Alten Apotheke“ in Bottrop (NRW) offenbar jahrelang praktizierte illegale Panscherei mit Anti-Krebsmitteln (Zytostatika) und über die dadurch bewirkte Schädigung mehrerer Tausend schwer- und todkranker KrebspatientInnen in fünf oder sechs Bundesländern
sowie
an den seinerzeitigen Chefredakteur der türkischen Zeitung „Cumhüriyet“ Dr. Can Dündar ( z.Zt. im Exil in Berlin)
für seine Ende Mai 2015 und danach unter schwierigsten Repressionsbedingungen in der Türkei erfolgten Enthüllungen über ein illegales sog. Staatsgeheimnis des autoritären Erdogan-Regimes; Gegenstand war die Anfang 2014 unter Verstoß gegen geltendes Völkerrecht unternommene Lieferung von Waffen und militärischer Ausrüstung nach Syrien an terroristische Dschihadisten durch den Geheimdienst MIT des NATO-Mitgliedsstaates Türkei.
Weitere Informationen zum Whistleblower Preis und zu den diesjährigen PreisträgerInnen finden Sie auf:
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KOMPAKT! Die wichtigsten Infos aus den letzten 2 Wochen
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🙂 Vorbereitung auf Winter: Deutsche Bahn lässt testweise Züge ersatzlos streichen
Berlin (dpo) – In diesem Jahr soll alles glatt laufen: Um ihren Betrieb optimal auf die kalte Jahreszeit vorzubereiten, lässt die Deutsche Bahn ab heute regelmäßig ausgewählte Züge auf wichtigen Strecken ersatzlos streichen. Hintergrund der Aktion ist die Vorbereitung auf die im Winter bevorstehenden Zugausfälle.
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Liebe/Egoismus
Das, was die Menschen in «Liebe» aneinander bindet, ist in weitaus den meisten Fällen Egoismus. Man liebt den andern, weil man es als angenehm empfindet, in der Nähe des geliebten Wesens zu sein. Die guten Götter haben den Egoismus gebrauchen müssen, um die Menschen in Liebe zu erziehen.

Rudolf Steiner – GA 266c – Aus den Inhalten der esoterischen Stunden – Band 3 – Stockholm, 8. Juni 1913 (Seite 147)

Liebe/Selbstliebe
Die Liebe, die ein Mensch zum andern zu entwickeln glaubt, ist – so wie die Menschen einmal sind im Leben – zumeist nichts anderes als Selbstliebe. Der Mensch glaubt, den andern zu lieben, liebt sich aber eigentlich in der Liebe nur selbst. Sie sehen hier einen Quell von antisozialem Wesen, der noch dazu die Quelle einer furchtbaren Selbsttäuschung sein muß. Man kann nämlich in überströmender Liebe zu einem Menschen aufzugehen meinen, aber man liebt nicht in Wirklichkeit diesen anderen Menschen, sondern man Hebt das Verbundensein mit dem anderen Menschen in der eigenen Seele. Was man da als Beseligung in der eigenen Seele empfindet am andern Menschen, was man in sich empfindet dadurch, daß man mit dem andern Menschen zusammen ist, daß man dem andern Menschen meinetwillen Liebeserklärungen macht, das ist es, was man eigentlich liebt. Man liebt im ganzen sich selber, indem man diese Selbstliebe in dem Verkehre mit dem andern entzündet.

Dies ist ein wichtiges Lebensgeheimnis. Das ist von ganz immenser Wichtigkeit. Denn in der Täuschung über diese Liebe, von der man glaubt, daß sie Liebe sei, die aber eigentlich nur Selbstliebe, Selbstsucht, Egoismus, maskierter Egoismus ist – und die weitaus meiste Liebe, die von Mensch zu Mensch spielt und Liebe genannt wird, ist nur maskierter Egoismus -, in dieser Täuschung ist die Quelle der denkbar größten und weitesten antisozialen Impulse. Durch diese Selbstliebe, die sich in Liebe maskiert, wird der Mensch im eminentesten Sinne zu einem antisozialen Wesen. Der Mensch ist ja dadurch eben ein antisoziales Wesen, daß er sich in sich vergräbt. Und er vergräbt sich am allermeisten in sich, wenn er von diesem In-sich-vergraben-Sein nichts weiß oder nichts wissen will.

Rudolf Steiner – GA 186 -Die soziale Grundforderung unserer Zeit/In geänderter Zeitlage – Dornach, 6 Dezember 1918 (Seite 98-99)

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