Christus und das hohe Sonnenwesen – Ein Kolloquium zur Auferstehung

Acryl auf Holzpanele 70 x 50 cm

Christus und das hohe Sonnenwesen – Ein Kolloquium zur Auferstehung

Nachdem im Sommer 2015 das dreibändige Werk Auferstehung1 erschienen war, erhielt ich Post von Günter Röschert, München, der mir nach gründlichem Studium des Werkes eine Reihe von kritischen und weiterführenden Fragen zukommen ließ. Wir verabredeten eine Begegnung in München, um die anklingenden Themen im Gespräch zu erörtern. Uns war klar, dass es um gewichtige Fragen an das Werk Rudolf Steiners und das Verständnis des Mysteriums von Golgatha geht, des größten Ereignisses der Menschheitsentwicklung, und so fassten wir den Entschluss, ein Kolloquium zur Auferstehung im kleineren Kreise zu veranstalten: ein geisteswissenschaftliches Forschungsgespräch im Sinne freier Hochschularbeit zu diesem zentralen Thema der Anthroposophie. Seitdem hat das Kolloquium Auferstehung an drei Terminen stattgefunden, am 27. Februar und 9. Juli 2016 in München und am 6./7. Januar 2017 in Salzburg. Ein vierter Termin ist für Juli 2017 geplant.

Drei Fragen standen am Ausgangspunkt der Arbeit:

1. Bedarf es einer Erkenntnistheorie des Studiums der Schriften und Vorträge Rudolf Steiners; wie ist die Streuung der Vorträge zu bewerten?
2. Von welcher Wesenheit des Christus wird ausgegangen; wer ist der „hohe Sonnengeist“ im Verhältnis zur Trinität?
3. Kann der Christus, der Sohn Gottes, nach der Auferstehung und Himmelfahrt „Geist der Erde“ geworden sein? Wie verhält sich Steiners Forschungsergebnis zur biblischen Erhöhungschristologie (z.B. Joh 16,28 „Vom Vater bin ich ausgegangen und in die Welt gekommen; ich verlasse die Welt wieder und gehe zum Vater.“)?2

Zehn Menschen trafen sich im Arbeitszentrum der Anthroposophischen Gesellschaft München, um diesen Fragen nachzugehen: Jörg Ewertowski, Günther Dellbrügger, Rudolf Gädeke, Wolfgang Gädeke, Sirpa Honko-Linde, Karl Lierl, Frank Linde, Ilse Müller, Lorenzo Ravagli, Günter Röschert. (Die Zusammenmsetzung wechselte etwas in den folgenden Terminen). Vorbereitete Impulsreferate leiteten jeweils das freie Erkenntnisgespräch ein. Es lebt der Impuls, relevante Forschungsergebnisse gegebenenfalls in geeigneter Form zu publizieren. Getragen wird das Kolloquium von der ErnstMichael-Kranich-Stiftung, Flensburg…
FRANK LINDE Christus und das hohe Sonnenwesen_20.05.2017_ENB PLUS

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2 Kommentare

  1. Seltsam, nach über einhundert Jahren Anthroposophie von einem „Kolloqium Auferstehung“ zu lesen, in dem anhand von mehrdeutigen Zitaten aus Steiners gesprochenem und gedruckten Gesamtwerk durch exegetischen Vergleich die richtige Lesart ermittelt werden soll. Was soll dieser klägliche Versuch? Hat man nichts Besseres zu tun? Und was haben die Herren Sachwalter der sog. anthroposophischen Christologie die ganzen Jahre über getan, dass sie jetzt wie die blinden Theologen-Hühner in der Wörterwelt herumstochern müssen? Wo ist die intentionale Leseart geblieben, die Steiner (a la Brentano) immer wieder gefordert hat? Auf der Strecke … ? Gibt, wer so sucht, damit nicht auch zu, dass er die besagte Wahrheit bis heute intuitiv noch nicht gefunden hat …?

  2. Nachtrag: Mein Kommentar mag polemisch erscheinen, aber er ist durchaus ehrlich gemeint, weil es m. E. nur eine ehrliche Lösung gibt: Selber auf den Weg des Geistesforschers machen und da komme ich mir manchmal selbst recht kläglich vor. Aber ich gebe nicht auf. Lieber ehrlich kläglich mühen, als die hirngebundene Ersatzdroge der Wörter schlucken.

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