DAS OSTERFEST ALS EIN STÜCK MYSTERIENGESCHICHTE DER MENSCHHEIT / Rudolf Steiner

Aus: GA 233

DAS OSTERFEST – ERSTER VORTRAG
Dornach, 19. April 1924

Das Osterfest wird von zahlreichen Menschen als etwas empfunden, das zusammenhängt auf der einen Seite mit den tiefsten Gefühlen und Empfindungen der Menschenseele, zusammenhängt aber auf der an­deren Seite auch mit Weltengeheimnissen und Weltenrätseln. Man muß ja aufmerksam werden auf die Tatsache des Zusammenhanges des Osterfestes mit Weltengeheimnissen und Weltenrätseln dadurch, daß das Osterfest ein sogenanntes bewegliches Fest ist, das alljährlich ausgerechnet werden muß nach jener Sternkonstellation, die wir in diesen Tagen noch genauer besprechen wollen. Man muß aber auch, wenn man verfolgt, wie durch die Jahrhunderte festliche Gebräuche an das Oster­fest geknüpft worden sind, Kulthandlungen, die einer zahlreichen Men­schenschaft außerordentlich nahegehen, man muß auch daraus sehen, welchen ungeheuren Wert die Menschheit allmählich im Verlaufe ihres geschichtlichen Werdens in dieses Osterfest hineingelegt hat…
hier weiter

KAR-MITTWOCH
„Du glaubst, dass Farbe, dass Ton etwas ist, was materiell für sich da ist? Maja ist es! Du hast es selbst zu Maja gemacht. Du Mensch, du musst dich selbst davon wieder erlösen. Du musst dir das, was du verwirkt hat, wieder aneignen! Du bist heruntergestiegen in die Materie, und jetzt musst du dich selbst wieder davon erlösen, davon befreien, … Du musst das Dasein der Erde in ihrer Wirklichkeit sehen. Was du selber zur Maja gemacht hast, das musst du wieder richtig machen in dir. Und das kannst du, indem du die Christuskraft in dich aufnimmst, die dir die äußere Welt in ihrer Wirklichkeit zeigt!

Darin liegt ein großer westlicher Impuls, ein neuer Zug, und der ist noch lange nicht auf den einzelnen Gebieten durchgeführt. …
Es liegt an dir, Mensch, du bewirkst durch das, was du jetzt bist, eine unrichtige Wirklichkeit. Du musst selbst einen inneren Prozess durchmachen. Dann verwandelt sich dir Maja in Wahrheit, in die geistige Wirklichkeit! In diesem Sinne die Erkenntnistheorie auf paulinische Basis zu stellen, war die Aufgabe meiner beiden Schriften – Wahrheit und Wissenschaft – und – Die Philosophie der Freiheit – . “

RUDOLF STEINER zitiert aus GA 116 –
Der Christus-Impuls und die Entwickelung des Ich-Bewusstseins-
7. Vortrag, vom 22.12.1909, (S. 163/164).

Hinterlasse jetzt einen Kommentar

Kommentar hinterlassen

E-Mail Adresse wird nicht veröffentlicht.


*