Das „soziale Miteinander“ und: Wie durch Veränderung des Einzelnen etwas Gemeinsames entsteht.

Soziales Miteinander…
„Das logische Denken sagt uns, daß die soziale Ordnung von Menschen geschaffen wird und daß sie die Folge von Menschengedanken und Menschenempfindungen ist. Also sind die Menschengedanken und die Menschenempfindungen zu kultivieren, nicht die soziale Ordnung durch abstrakte Programme zu verändern.“

Rudolf Steiner, Aus den Inhalten der esoterischen Stunden – Gedächtnisaufzeichnungen von Teilnehmern – Band I

Machen wir es selbst!
Wie durch Veränderung des Einzelnen etwas Gemeinsames entsteht.
von Rubikons Jugendredaktion

Foto: AlexLMX/Shutterstock.com
Um die gegenwärtige Krise zu überwinden und eine gerechtere Weltordnung zu finden, ist jeder von uns gefragt. Doch wie kann die Beteiligung aussehen? Und sollten wir uns dabei auf bereits bekannte Muster verlassen oder etwas Neues ausprobieren?
In was für einer Welt leben wir? In einer Welt, in der
dem Terror der Krieg erklärt wurde und das, statt weniger, immer mehr Terroristen produziert;
die NATO-Staaten einen illegalen Angriffskrieg nach dem anderen führen (zum Beispiel gegen Serbien 1999, den Irak 2003 und Libyen 2011 (1));
die Drohnenmorde immer beängstigendere Ausmaße annehmen (2);
der Drang des kapitalistischen Wirtschaftssystems nach unendlichem Wachstum unseren Planeten zerstört;
sich die demokratische Mitbestimmung auf Wahlen beschränkt, die nichts bewirken außer einem kurzen Aufschrei in der Mainstream-Presse.
Um weg von Krieg, unendlicher Kapitalakkumulation und Scheindemokratie zu gelangen, müssen wir der Welt den Frieden erklären, jeden Tag…
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…die Arbeit an uns (mit uns) selber: hier weiter

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Sergej O. Prokofieff und die Ausbildung des Ätherherzens
Sergej Prokofieff hat in seinen Büchern und Vorträgen viel mehr gesagt, als mit Worten gesagt werden kann.
…Durch Sergej Prokofieffs Forschungen entfernte man sich nicht von Rudolf Steiner, sondern wurde tiefer in die geistige Architektur seines Lebens und Werkes hinein geführt. Ein Geistgefüge empfand man, dessen Komposition sich nicht dem Intellekt allein, sondern dem Herzdenken erschloss. Man fühlte sich mit Göttergedanken verbunden, die sich durch die Menschengedanken Rudolf Steiners hindurch aussprachen. Mit Hilfe von Sergej Prokofieff konnte zur eigenen Erfahrung werden, was Rudolf Steiner mit folgenden Worten formulierte:
„Man lebt im Lesen von geisteswissenschaftlichen Erkenntnissen auf andere Art, als in demjenigen der Mitteilungen sinnenfälliger Tatsachen. Liest man Mitteilungen aus der sinnenfälligen Welt, so liest man eben über sie. Liest man aber Mitteilungen über übersinnliche Tatsachen im rechten Sinne, so lebt man sich ein in den Strom geistigen Daseins.“8
Die Wirkung des Schulungsweges auf den Ätherleib
Wodurch war es Sergej Prokofieff möglich, seine Leser auf diese tiefgehende Art an das Werk Rudolf Steiners heranzuführen? Eine Antwort findet man in dem Kapitel „Das Erbauen des inneren Goetheanums als ein Weg zum Erleben des Ätherischen Christus“ aus dem Buch „Die zwölf heiligen Nächte und die geistigen Hierarchien“.9 Hier wird in Anknüpfung an grundlegende Ausführungen Rudolf Steiners beschrieben, wie sich auf dem Schulungsweg auch der Ätherleib des Menschen umbildet. Durch Meditation und Selbsterziehung entstehen Strömungen und Bewegungen des Ätherleibes, die nicht von Natur aus da sind, sondern die der Mensch in bewusster Weise selbst bewirkt.

Dies geschieht durch die Veredelung des Denkens, Fühlens und Wollens.
Als Erstes wird das Denken des Kopfes vertieft und verinnerlicht. „Dieses Denken wird dadurch frei und unabhängig gemacht von allen sinnlichen Eindrücken und Erfahrungen. Es wird gewissermaßen in einen Punkt zusammengefasst, welchen der Mensch ganz in seiner Gewalt hat.“10 Auf diese Weise wird ein vorläufiger Mittelpunkt für die Strömungen des Ätherleibes im Bereich der zwischen den Augen liegenden zweiblättrigen Lotusblume geschaffen. Anschließend wird dieses Zentrum mit Hilfe weiterer Übungen weiter nach unten in den Bereich des Kehlkopfes, in die Nähe der sechzehnblättrigen Lotusblume verlegt. Dies ist eine Folge dessen, dass sich das Gefühlsleben vom Denken aus umbildet. Dadurch wird der Schüler fähig, die Lage seines Ätherleibes anfänglich selbst zu bestimmen und bestimmte Strömungen und Bewegungen desselben zu lenken. Diese strahlen dann von der Gegend des Kehlkopfes aus und erleuchten den Seelenraum in der Umgebung des Menschen. Zugleich bildet sich eine Art von Geflecht (Netzhaut) um den gesamten Ätherleib, der ihn von der äußeren Ätherwelt abgrenzt. So wird dessen innere Geschlossenheit veranlagt, auf die wir weiter unten noch zu sprechen kommen.
Wenn der Mensch schließlich dazu gelangt, seinen Willen zu bemeistern, wird der Mittelpunkt der Strömungen aus dem Bereich des Kehlkopfes in das Gebiet des Herzens verlegt, in die Nähe der zwölfblättrigen Lotusblume. Mit Hilfe der sechs Nebenübungen und einer besonderen Ausbildung des Willens, auf die ich noch näher eingehen werde, erhält der Ätherleib seine volle innere Geschlossenheit. Der Mensch wird dann mit der Fähigkeit des „inneren Wortes“ begabt. Man kann dies auch als die „Fähigkeit des okkulten Lesens und Hörens“ bezeichnen. Man denkt dann nicht nur mit dem Kopf, sondern mit der gesamten Leibesorganisation, die auf diesem Wege eine Art „Umwendung“ erfährt. Man erlebt, wie man „als ganzer Mensch so in Kommunikation kommen kann mit seiner Umgebung, wie sonst nur das Haupt.“11 In solchen Augenblicken, so Rudolf Steiner, wird unser „Organismus ein wirklicher Spiegel der Welt. Nur , dass wir dann nicht den Organismus sehen, sondern den Kosmos. So wie der Kopf auch nicht sich selber sieht, sondern dasjenige, was um ihn herum ist, so sieht der ganze Mensch als Wahrnehmungsorgan 10 Rudolf Steiner: Wie erlangt man Erkenntnisse der höheren Welten, Kapitel: Über einige Wirkungen der Einweihung 11 Rudolf Steiner: Okkultes Lesen und okkultes Hören. (GA 156), Vortrag vom 20.12.1914
den Kosmos. Das ist das Ideal, das uns vorschweben muss: Vergessen des Organismus, so wie er uns auf dem physischen Plane erscheint, und dafür ihn benützen können als Spiegelungsapparat für die Geheimnisse des Kosmos“12
Entscheidend ist nun, dass Sergej Prokofieff in dem genannten Aufsatz die Bildungsstufen des Ätherleibes auf dem Schulungsweg mit der Ausbildung des Ätherherzens in Zusammenhang bringt. Demnach bewirkt die Ausbildung des Ätherleibes zum Organ für das „innere Wort“ zugleich die Bildung des Ätherherzens. Zuerst entsteht in Verbindung mit der Ausbildung des Stirn- und Kehlkopfzentrums eine anfängliche Ätherherzbildung im Bereich des Hinterkopfes. Dadurch wird das Denken leibfrei empfunden. Wenn dann das Gefühlsleben sich so sehr vertieft, dass es in die geistige Umgebung des Menschen unterzutauchen vermag erfolgt ein nächster Schritt. Das Ätherherz verwandelt sich von einem zentralen Organ immer mehr zu einem (zugleich) an der Leibesperipherie gelegenen ätherischen Wahrnehmungsorgan: „Dabei ziehen sich die geistigen Kräfte des ursprünglichen Herzens gleichsam in ein Zentrum zusammen und verschwinden in ihm, um dann aufs Neue in verwandelter Form an der Peripherie des Ätherleibes in Erscheinung zu treten, zunächst an einem bestimmten Punkt desselben (dem Hinterkopf) und später, nach Maßgabe der weiteren Entwicklung, ihn ganz umfassend. (Rudolf Steiner sprach in diesem Zusammenhang nicht nur vom peripheren Herzen, sondern auch vom peripheren ätherischen Blutnetz.)“13
Demzufolge gelangt die Bildung des Ätherherzens in dem Maße zu ihrer Vollendung, wie der Mensch sich in Denken, Fühlen und Wollen von allem befreit, was nur mit den Fähigkeiten seiner persönlichen Natur zusammenhängt. Er lernt, im Erkennen ganz aus sich herauszugehen und in fremde geistige Standpunkte und Prozesse unterzutauchen. Dabei stülpt sich das Ätherherz regelrecht um und bedient sich wie von außen her der Strahlungen und Strömungen des Ätherleibes und sogar des physischen Leibes: „Zu einem Gesamt- Sinnesorgan ist der menschliche physische Leib und der menschliche Ätherleib geworden.“
Sergej O. Prokofieff: Die zwölf heiligen Nächte…“, Vortrag vom 6.10.1914

…s auch: Rudolf Steiner: Die Geheimwissenschaft im Umriss, Kapitel: Charakter der Geheimwissenschaft

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