„Materialist zu sein“ Rudolf Steiner

„Materialisten zu sein“
Sie essen das Geistige der Pflanze, das Seelische der Tiere, das essen sie mit; denn wenn sie brave Materialisten wären auch in bezug auf das Essen, müßten sie nur Steine essen, das Unorganische, das tot ist. Aber in ihr Seelisches nehmen sie nur Ideen, Begriffe von Unlebendigem auf. Dasjenige, was da geistig-seelisch mit der Seele des Menschen sich verbindet, das wird dann Krankheitskraft für nächste Erdenleben. Da wirken die Eindrücke hinein, da wandeln sie sich um, so daß sie physisch wirkende Kräfte werden können. Das Schicksalsmäßige der Krankheit, das tragen wir aus früheren Erdenleben deshalb in unser jetziges Erdenleben herein, weil wir empfänglich werden für Krankheiten dadurch, daß wir gewisse Eindrücke, die dem Menschen nicht angemessen sind, i früheren Erdenleben gehabt haben. Diese Eindrücke wirken jetzt so, wie physisch-robuste Krankheitserzeuger in diesem Erdenleben wirken. Alles dasjenige, was in einem Erdenleben bloß Idee, Empfindung, inneres seelisches Sein war, verwandelt sich beim Durchgang durch die Zeit, die wir verleben zwischen dem Tod und einer neuen Geburt, in Physisch-Wirkendes im Menschenleben, und wir tragen in uns vieles Physisch-Wirkende, das bloß ein Seelisches war in früheren Erdenleben…

Aus:
Schicksal – Karma/ Die Bedeutung der die Erde umgebenden Himmelskörper für das Leben des Menschen / Rudolf Steiner
GA 240, Vierter Vortrag, Stuttgart, 6. Februar 1924

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s. dazu auch:

Erster Vortrag, Bern, 25. Januar 1924
Mond und Sonne als die beiden Tore der geistigen Welt. Vergangenheit (Individualität) und Zukunft (das Allgemein-Menschliche). Notwendigkeit und Freiheit: Kosmisches Monden- und Sonnendasein. Urweisheit der Menschheit. Mond und Sonne bei der schicksalhaften Begegnung zweier Menschen. Mond: Vergangenheit – Notwendigkeit; Sonne: Zukunft – Freiheit. Die Empfindung des kosmischen Schicksals…
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Gemütsruhe ist schaffend in der geistigen Welt / Rudolf Steiner
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