Planet Erde – Wohnstätte einer kranken Spezies? Eine Analyse mit menschenkundlichen Aspekten.

Betrachtet man die täglichen Schlagzeilen, muss man davon ausgehen, in einem Teil der Galaxis zu leben, wo die Irren zu Hause sind.

Fazit: das Bild einer kranken Spezies.

Erde, Wasser, Luft. Bis hin zum „Humankapital“: Spielball der ungebremsten Gier!

„…die Freiheit ist die Bestimmung des Menschen, und der Mensch ist die Bestimmung der Freiheit…“ Johannes Stüttgen

Der Versuch einer Analyse des Irrsinns – mit positivem Fazit.
(s. auch zweitletzter Eintrag unten als Ergänzung/Erklärung: Gibt es das Böse?)

Wenn ich mich im Prozesshaften Tun auslebe und neue Farben und Formen die Leinwand bedecken – ist ein weiteres immer wieder notwendig: Innehalten und Abstand nehmen. Das kennt jeder Künstler. Ohne das Tun im Kontext zu sehen, verselbstständigen sich Farben und Formen und beherrschen das zu gestaltende Objekt. Auch im sonstigen Leben wird es immer wichtiger, die Dinge im Zusammenhang zu sehen… als Arzt, Politiker,Firmenboss oder Krankenschwester…

Denn Spezialisten sind Menschen, „die von immer weniger immer mehr verstehen, bis sie von gar-nichts alles wissen“.

Auf Ursachensuche:
Ein immer wieder „in sich Hineinhören“ könnte Rückschlüsse geben mit Fragestellungen wie: Was sind die Impulse meiner Aktionen, welche Intentionen stecken dahinter? Was sind die Ziele meines Tuns, ja meines Lebens?
Je ausgeglichener die Gemütslage ist und je mehr man sich in seiner „Inneren Mitte“ befindet, desto leichter fällt dieses prozesshafte hin und herschwenken von Tun und Betrachten. Ich spreche von dem „Inneren Frieden“, der notwendig ist, um ein Kunstwerk zu schaffen, eine Situation objektiv zu beleuchten oder einen Arbeitsprozess sinnig zu gestalten.

Nur wenn ich vom Sinnhaften – und letztendlich wahrem Tun für Mensch- und Erde – überzeugt bin, erschaffe und kreiere ich qualitativ-hochwertige Produkte/leistungen.

Dies gilt für alle Bereiche des Lebens. Ob in Dienstleistungen, der Wirtschaft, der Forschung, Politik. Die heutige „Hamsterradwelt“ wirkt einer qualitativen und sinngebenden Arbeit massiv entgegen… Alleine die meist von oben gesetzten „Standards“ (meist von Marktkonformität und schnellem Gewinn generiert) negieren eine liebevolle und sinngebende Vertiefung in die Handlungen der Menschen.

Der Bornout ist vorprogammiert… aber jede Krise hat ihren Sinn.
Und die wichtigste Frage müsste lauten: Welche Intentionen stecken hinter meiner Arbeit? Ist das, was ich täglich tue, es wirklich wert, in meine immer schneller ablaufende (begrenzte) Lebens- und Arbeitszeit zu investieren?

Reflektieren wir: Was sind die Antriebe meiner Tätigkeiten:
a) Streicheleinheiten vom Vorgesetzten, Titel oder ein Glitzerorden, welche mein Ego aus dem Sumpf der Masse hervorstechen lässt?
b) Um mein Bankkonto zu befriedigen oder Aktienpakete zu sammeln? Oder ist die intention vielleicht hier zu finden:
c) Wichtiger als der Kontostand und Streicheleinheiten vom Boss ist die Sinngebung für mich selber… habe ich Freude am Tun? Macht es auch Sinn für die Menschen, für die Erde… ja, den ganzen Kosmos?

Dies alles ist eine Frage der einzunehmenden Perspektive… und einem Prozess, der nur im BEWUSSTSEIN ablaufen kann. Eigentlich sind es brennende Lebensfragen, die mehr oder weniger geschickt von unserem kleinen Ego verdrängt werden: Was bedeutet Leben, Bewusstsein, Tod und Geburt. Und, gibt es was Kostbareres als unsere Lebenszeit? Was bedeutet Arbeit? Gehe ich damit verantwortlich um?
Oder ruft schon jetzt die rückblickende Perspektive – und dann erst recht im Sterbebett – eine Horrorvision hervor? Was hast du mit deinem Leben gemacht?

Um einigermaßen damit klar zu kommen, ist es natürlich notwendig, an einem Weltbild festzuhalten, welches den Tod der Zellen als endgültiges Finale des Individuums Mensch definiert und jegliche Konsequenzen der ausgeführten Handlungen relativiert und abstreitet (dann gibt´s da ja noch die Beichte).

Wir leben in einer spannenden Zeit – einer Zeit des Umbruchs. was man bei immer mehr jungen Menschen spüren kann. Das Festhalten an äußeren Dingen wie „Ich bin mein Haus, meine Yacht und meine Insel“ wird immer mehr in Frage gestellt. Das globale Denken hat auch etwas Gutes. Wie kann es mir gut gehen, wenn täglich tausende Menschen verhungern? Die Sinn-Frage des lebens bekommt mehr und mehr Gewicht. und damit die Frage des verantwortlichen Miteinanders.

Es wird gespürt: Friede in der äußeren Welt ist nur zu gewinnen, wenn ich in mir den Frieden finde.
Wo inneres Seelengleichgewicht gestört ist durch maßlose Besitzgier, rücksichtsloses Machtstreben oder narzisstische Eitelkeit, kann sich dieser Innere Friede nicht entfalten. So widersprüchlich es klingen mag: Je mehr wir uns im Egoismus verhärten, desto weniger finden wir zu uns selbst. Wir sind getrieben von Mächten, die wir nicht durchschauen. Oberflächliche Sensationslust und hektische äußere Betriebsamkeit hindern heute die meisten von uns daran, in innerer Ruhe zu sich selbst zu finden. Das künftige schicksal der Menschheit wird sehr davon abhängen, dass wir Wege finden, diesen inneren Frieden in uns selbst herzustellen. das wird nicht ohne schwere innere Seelenkämpfe möglich sein – aber wenn wir diese durchstehen, werden wir zwar nicht das Paradies auf Erden gewinnen, aber doch wesentlich beitragen, eine Welt zu schaffen, in der eine fruchtbare Entwicklung der Menschheit möglich ist.

Man hat vielfach den Eindruck, dass sich viele gerade deshalb in das moderne äußere Treiben hineinstürzen, weil sie diese notwendige innere Begegnung mit sich selbst scheuen. Sie scheinen geradezu von panischer Angst erfüllt, sich selbst ganz ungeschminkt zu begegnen. Ohne dieses „Erkenne dich selbst“ zu üben, wie es schon in bedeutsamen Lettern über dem Tor zu den antiken Mysterien zu Delphi zu lesen war, lässt sich aber der innere Friede nicht finden.

Überblickt man die kulturgeschichtliche Entwicklung seit dem Abklingen der letzten Eiszeitperiode vor etwa 10.000 Jahren, so findet man die Völkerschaften des südöstlichen asiatischen Raumes, des heutigen Indien, besonders begabt für diesen Weg der inneren mystischen Versenkung. Es ist ein Weg der allmählichen Selbstfindung, zugleich aber auch ein Weg der Weltverneinung.

Man muss dabei bedenken, dass die Menschen in alter Zeit sich selbst noch kaum als selbstständiges Individuum zu empfinden gelernt hatten, sondern sich zunächst noch als ganz unselbstständiges Glied der geistigen Welt fühlten. So wie das Kind erst nach und nach lernt, sich als eigenständiges Ich zu erfahren, so musste auch die Menschheit insgesamt einen langen Weg zurücklegen, auf dem der Einzelne schließlich zu sich selbst finden konnte. Als das Bewusstsein für die geistige Welt allmählich dahinschwand und die äußere sinnliche Wahrnehmung immer
bedeutender wurde, sah man sich für lange Zeit immer noch zumindest als untrennbaren Teil des Volkes, des Stammes oder der Großfamilie an.

Ein traumähnliches Kollektivbewusstsein ging dem individualbewusstsein voran. Letzteres wurde in dem Maße deutlicher, in dem sich der Mensch den äußerlichen Objekten der sinnlichen Welt gegenübergestellt sah. Lange noch wurde die äußere sinnliche Welt als unwirkliche Täuschung, als bloße Maya angesehen. Aber immerhin, sie war da als etwas, von dem man sich unterscheiden konnte.

Damit begann aber zugleich ein winziger Funke der überirdischen Geisteswelt, in die man sich ehedem eingebettet fühlte, abgesondert im eigenen seelischen Inneren aufzuleuchten; jenes göttliche Fünkchen, von dem viel später noch mittelalterliche Mystiker wie etwa Meister Eckehart gesprochen haben.

Gesucht wird von den Mystikern dieser göttliche Quellpunkt im Inneren, der „nicht von dieser Welt“ ist, d.h. nicht dem Irdischen, nicht der Welt der toten vergänglichen Dinge entstammt. Im intensiv erlebten Atemrhythmus und den damit untrennbar verbundenen Gemütsstimmungen empfanden die Menschen diese eigene geistige Kraft am aller stärksten. Auf den Flügeln des beseelten Atems durchdringt der schöpferische Weltgeist (Brahma) den Menschen und macht ihn selbst zu einem eigenständigen geistigen Wesen (Atma; vgl. die Verwandtschaft mit dem dt. Wort „Atem“, das auf die selbe indogermanische Wurzel verweist).

Mit dem ersten Atemzug beginnt unser Erdenleben, mit dem letzten hauchen wir unsere Seele wieder aus. Das neugeborene Kind atmet noch sehr unregelmäßig, was bekanntlich sogar zum plötzlichen Kindstod führen kann, bei dem die Atmung einfach aussetzt. Erst nach und nach fügen sich Herzschlag und Atmung in einen geordneten Rhythmus. Und dieser ist – darauf hat Rudolf Steiner mehrfach hingewiesen – ein verkleinertes Abbild großer kosmischer Rhythmen.

Durchschnittlich macht der Mensch 18 Atemzüge pro Minute; das macht in einem Tag 18 x 60 x 24 = 25920. Diese Zahl entspricht aber ziemlich genau dem großen Platonischen Jahr, d.h. der Anzahl von Jahren, die die Sonne infolge der Präzessionbewegung der Erde braucht, um einmal rückläufig durch den ganzen Tierkreis zu wandern. Nimmt man das durchschnittliche Lebensalter des Menschen mit 72 Jahren an, so entspricht das in etwa einem Tag in diesem großen Platonischen Weltenjahr, sofern man dabei vereinfachend mit 360 Tagen pro Jahr rechnet: 72 x 360 = 25920.

Unsere hektische moderne Zivilisation stört diesen gesunden Herz- und Atemrhythmus beständig und trägt nicht unwesentlich zu der unbefriedigenden Gemütsstimmung bei, die viele Menschen heute tagtäglich empfinden.

Die überbordende Zivilisation zerreißt überhaupt alle Verbindungen mit den Naturrhythmen und entfremdet den Menschen der Natur. Nicht nur unser Gefühlsleben leidet unter diesem Zivilisationschaos, auch unsere Gesundheit wird dadurch beständig leise angegriffen. Selbstgefällige rechthaberische verbale Auseinandersetzung reißt die Menschen auseinander, isoliert sie in ihrer lebensfremden Kopfigkeit und tötet alles ehrliche herzhafte Mitempfinden.

Dass schon im Alten Testament der monumentale ehrgeizige Turmbau zu Babel mit der babylonischen Sprachverwirrung verbunden wird, kommt wohl nicht von ungefähr. Das war zugleich die Zeit, in der sich die Völker im eigentlichen Sinne überhaupt erst zu bilden und zu differenzieren begannen.

Erst seit einigen Jahrhunderten tritt das verstandesmäßige Denken als völlig neue menschliche Fähigkeit hervor. Nicht, dass die Menschen vorher nicht auch durchaus vernünftig gehandelt hätten; in ihrem Tun lag vielmehr oft sehr hohe Weisheit – aber sie kam ihnen nicht als begrifflich erfasster Gedanke zu Bewusstsein. Es war gleichsam ein implizites Wissen, eine instinktiv erworbene Fähigkeit, aber kein explizites logisches Verstehen. Mehr und mehr haben wir heute dieses implizite Wissen verloren oder verdrängt und pochen fast ausschließlich auf unseren Verstand. Damit beginnt aber zugleich das Persönlichkeitsbewusstsein immer stärker zu werden.

Nichts gibt uns mehr das Gefühl, eine eigene Persönlichkeit zu sein, als der mit den Mitteln des klar durchschauten logischen Verstandes vertretene und im Streitgespräch verfochtene eigene Standpunkt – der trotz seiner logischen Stringenz nicht notwendigerweise mit der Wahrheit als solcher identisch sein muss, ja es sogar höchst selten ist, sondern eigentlich nur die eigene Meinung ausdrückt, also den Punkt bezeichnet, von dem aus ein ganz bestimmtes Individuum die Welt auf seine Weise ansieht. „Ich denke, also bin ich“ – auf diese knappe Formel hat es bekanntlich später Descartes gebracht. Und obwohl die Logik als solche, in der sich die unumstößlichen Gesetze des äußeren sinnlichen Daseins widerspiegeln, im Grunde allgemeinmenschlich verbindlich ist, so ist gerade sie paradoxer Weise zugleich jenes Werkzeug, das uns am meisten von unseren Mitmenschen, ja von der Welt überhaupt absondert und uns in unsere eigenen, mehr oder weniger verschrobenen Gedankennetze einspinnt.

Krass gesagt: wir empfinden uns heute vor allem deshalb so sehr als eigene Persönlichkeit, weil wir weitgehend nur mehr in unserer eigenen weltfremden und letztlich illusionären Verstandeswelt leben, die uns höchstens noch mit allem Toten, Abgestorbenen in der Welt draußen verbindet.

Damit lässt sich immerhin noch die durchaus bewundernswerte moderne Technik erschaffen, damit kann man ganze Zivilisationen aufbauen – aber dem eigentlichen natürlichen, kulturellen und sozialen Leben werden wir ebenso völlig entfremdet, wie unserem eigenen innersten geistigen Wesenskern. Das Ego der Menschen hat sich heute unglaublich aufgebläht; was ihr wirkliches Ich, ihre eigentliche geistige Individualität ist, ahnen die meisten kaum.

Hier ist eine der wesentlichen Quellen für die beständige unterschwellige innere Unzufriedenheit des modernen Menschen und die daraus resultierenden äußeren Konfliktegegeben. Den alten Yoga-Weg, durch den man das Ich im Wechselschlag von Brahma und Atma noch als weitestgehend im Schoße der Gottheit ruhend empfand, können wir heute nicht mehr gehen, um uns geistig selbst zu finden. Zu verschieden von den alten Völkern des südostasiatischen Raumes sind wir mittlerweile seelisch wie körperlich geworden. Schon rein körperlich lebten diese Menschen vor allem aus ihrem rhythmischen System, im tiefsten Empfinden des Pulsschlages und des vollen, tiefen Atemzuges, während die Kopf- und Gliedmaßenerlebnisse wenig bedeutsam waren, bzw. noch gesondert unterdrückt wurden, wie man schon sehr deutlich aus der typischen Meditationshaltung, dem Lotossitz, ersehen kann, die ja ganz gezielt die Gliedmaßentätigkeit vollständig ausschließt.

Der moderne Mensch hat gerade diese Mitte, das Leben im rhythmischen System, sehr weitgehend verloren und erscheint wie zerrissen zwischen der abstrakt geistigen Kopfarbeit und der vielfach triebhaft ungeistigen, beinahe mechanistisch hölzernen Gliedmaßentätigkeit und all den damit verbundenen Seelenerlebnissen. Die Voraussetzungen sind also mittlerweile ganz andere geworden.

Wir sollten erkennen: Alle Dinge, alle Wesen, die in der sinnlich-physischen Welt leben, und selbstverständlich auch unsere physischen Leiber, sind vergänglich. In dem wir unser Begehren an sie heften, muss diesem Begehren früher oder später die Erfüllung verwehrt werden – und das ist schmerzvoll. Die höchsten Kulturen, die die Menschheit hervorgebracht hat, die schönsten Kunstwerke – alles wird einmal vergehen. Sie mögen uns immer wieder kurze Momente höchsten Glücks schenken – festhalten lässt sich dieses Glück nicht. Ein dauerhaftes irdisches Paradies wird sich niemals erschaffen lassen, den ewigen Frieden in der äußeren Welt kann es nicht geben. Alle diesbezüglichen Utopien sind nichts mehr als fadenscheinige Träumereien.

Falsche Illusionen mögen der menschlichen Seele kurze Momente des Trostes schenken, aber das unvermeidliche Erwachen aus diesen schönen Träumen müsste um so bitterer sein. Im Grunde entspricht es nur der philiströsen Bequemlichkeit des Menschen, ein solches irdisches Schlaraffenland zu begehren – und das ist vielleicht die allergrößte Quelle des Leidens und des Unfriedens in der Welt – das sei so manchem „Friedensapostel“ von eigenen Gnaden ins Stammbuch geschrieben!

Ganz im Sinne der buddhistischen Lehre wird es zunächst darum gehen, unsere Unwissenheit aufzuheben und ein klares Bewusstsein davon zu entwickeln, was alles im menschlichen Leben zum äußeren, vergänglichen und damit leidvollen Dasein zu zählen ist.

Wie noch genauer auszuführen sein wird, muss sich der heutige Mensch diesem äußeren Dasein nicht weltflüchtig entziehen, wie es noch die ursprüngliche buddhistische Anschauung lehrt, aber er muss lernen, dass darin seine eigentliche Würde als Mensch nicht zu finden ist, sondern dass damit nur ein notwendiges Arbeitsfeld bezeichnet ist, auf dem seine geistigen Kräfte reifen können.

Zum äußeren Dasein ist die ganze äußere physische Welt zu rechnen, und das gilt zuallererst für den physische Leib des Menschen. Die Würde des Menschen lässt sich nicht aus der Abstammung von einem bestimmten Geschlecht, nicht aus der Zugehörigkeit zu einer bestimmten Rasse, zu einem bestimmten Stamm oder zu einer bestimmten Familie begründen. Der Wert des Menschen lässt sich nicht an seiner physischen Erscheinung messen. Ob jemand schön oder hässlich ist, ob er dieses oder jenes körperliche Gebrechen hat, diese oder jene physische Behinderung zeigt – und alle sogenannten geistigen Behinderungen sind ja eigentlich ganz massive körperliche Defekte, die mit dem Geist als solchem nicht das geringste zu tun haben – ist für die Beurteilung eines Menschen nicht maßgeblich. Dass die dahingehenden Vorurteile längst nicht überwunden sind, zeigt sich im tagtäglichen Geschehen nur allzu deutlich; das eben erst vergangene Jahrhundert hat uns diesbezüglich reichliche Beispiele geliefert. Nur darf man anderseits auch nicht in die Illusion verfallen, dass es die körperlichen Unterschiede, die aus der physischen Abstammung, aus der Zugehörigkeit zu einer bestimmten Rasse usw. resultieren, nicht gibt.

Der physische Leib jedes Menschen weist immer gewisse Einseitigkeiten auf, die ihm einerseits hinderlich sein können, anderseits aber auch den Weg zu bestimmten Fähigkeiten erleichtern können. Diese Unterschiede sind vorhanden und sie sind bedeutsam, zwar nicht für den inneren Wert, aber für das äußere Dasein des Menschen. Sie können aber heute weitgehend überwunden bzw. zum Vorteil des Menschen genützt werden – sofern man sich ihrer bewusst ist. Wer diese Unterschiede leugnet und davon nichts wissen will, wird sich gerade am meisten an die eigenen körperlich bedingten Eigenarten ketten und diese ganz unbewusst zu allgemein menschlichen Gegebenheiten erklären. Der Rassismus im weitesten Sinn, den man so oberflächlich zu überwinden scheint, kommt dann heimtückisch unbemerkt durch die Hintertür sehr schnell wieder herein und die Dinge werden um so schlimmer, je mehr sie unbewusst im Verborgenen wühlen.

Mit dem einzelnen Individuum als solchem, mit seinem geistigen Wesenkern, hat das alles nichts zu tun. Für das Ich selbst ist das Volk, in das es sich hineingestellt sieht, ein bloße Äußerlichkeit. Niemand ist Deutscher, Brite, Franzose, Amerikaner, Russe, Inder oder Japaner. . Solange er sich dafür hält, hat er sich selbst noch nicht gefunden. Einem bestimmten Volkstum anzugehören, ist nichts als eine Chance, ganz spezifische Fähigkeiten zu entwickeln, vielfach auch ein zu überwindendes Hindernis auf dem Wege der Menschwerdung, aber jedenfalls nichts, mit dem man sich identifizieren müsste. Es muss uns aber klar sein, dass es sehr viel schwerer ist, sich dem durch die Geburt und Erziehung mitgegeben Volkscharakter objektiv gegenüberzustellen, als den verschiedenen rein physischen Rasseeigentümlichkeiten, die unserem Ich viel ferner liegen.

Am aller schwersten aber wird man sich von den persönlichen Eigenarten, von den spezifischen Egoismen und Begierden, den Sympathien und Antipathien, den gewohnten Denkmustern und Lieblingsmeinungen usw. distanzieren können. Diese drängen sich bereits sehr, sehr dicht um unseren geistigen Wesenskern und werden zumeist mit demselben verwechselt, stellen aber doch nur eine sehr vergängliche Äußerlichkeit dar, an der der Wert eines Individuums nicht gemessen werden darf. Vieles davon ist uns bloß vererbt oder durch Erziehung angewöhnt worden..
.
Der geistig-moralische Wert eines Individuums misst sich allein daran, inwieweit er diese vererbten oder erworbenen Eigenheiten durch die Kraft seines Ichs zu beherrschen und zu verbessern gelernt hat. Dass wir uns selbst mit unseren persönlichen Eigenarten verwechseln und andere nach deren persönlichen Eigenheiten beurteilen, darin liegt gegenwärtig das allergrößte Konfliktpotential und ist die eigentliche Wurzel des anschwellenden Krieges aller gegen alle, hinter den die kriegerische Auseinandersetzung der Völker oder die noch altertümlichere, sich auf die physische Abstammung berufende Blutrache bereits in den Hintergrund zu treten beginnen.

Man wird diese Probleme nur verstehen und so weit als möglich lösen können, wenn man der Betrachtung ein wesentlich differenzierteres Menschenbild zugrunde legt, als es die heute gängige materialistische Weltauffassung bieten kann. Diese reduziert den Menschen auf seinen physischen Leib, und alles andere, selbst das menschliche Ich, wird als bloße funktionelle Tätigkeit dieses physischen Leibes aufgefasst. Man schürt, indem man so den Menschen auf seinen Körper reduziert, zwangsläufig einen latenten Rassismus. Man bemüht sich zwar, die physischen Unterschiede zwischen den Rassen herunterzuspielen und sie gleichsam als bedeutungslose statistische Schwankungen aufzufassen, aber damit wird das ganze Problem nicht gelöst, sondern nur unter den Tisch gekehrt.

Rudolf Steiner hat ein solches differenzierteres Menschenbild entwickelt, in dem er neben dem physischen Leib noch weitere selbst ständig existierende feinere Wesensglieder unterscheidet, die erst durch ihr geordnetes Zusammenwirken das ganze Menschenwesen ergeben. In vielen alten Kulturen hatte man ein mehr oder weniger deutliches, für den modernen Menschen aber nur mehr sehr schwer nachvollziehbares Wissen von diesen Wesensgliedern des Menschen. Rudolf Steiner kommt das Verdienst zu, dieses Wissen bis zur kristallklaren wissenschaftlich exakten Klarheit gebracht zu haben.

Diese grundlegenden Wesenglieder sind:
1. Physischer Leib
2. Lebensleib (oft auch als Ätherleib bezeichnet)
3. Trieb- und Empfindlungsleib (auch als Astralleib bezeichnet)
4. Ich.

Der physische Leib kann sich aus eigener Kraft nicht selbst erhalten. Allein auf sich gestellt folgt er den ehernen Gesetzen alles physischen Daseins und zerfällt. Sobald das Leben den Körper verlässt, wird er zum Leichnam. Was den Körper ständig regeneriert, ist der Lebensleib. In ihm liegt die lebendig gestaltende Bildekraft, die ihn tagein tagaus während des Erdenlebens erhält. Alle Lebewesen, also auch die Pflanzen und Tiere, haben einen solchen Ätherleib. Die sonnenlichtartigen ätherischen Bildekräfte sind ursprünglich kosmischer Natur, sondern sich aber als eigenständiger Ätherleib ab und durchdringen den physischen Leib als dessen den Sinnen verborgener Erbauer.

Nur eine begrenzte Lebenskraft steht so dem Menschen für sein irdisches Dasein zur Verfügung, und ist diese aufgebraucht, tritt unaufhaltsam der Alterstod ein. Der Ätherleib ist aber nicht nur der unsichtbare Bildner unseres physischen Leibes, er bewahrt auch die inneren Bilder, die tagtäglich unsere Seele durchziehen; er ist damit der eigentliche Träger des Gedächtnisses. Und nicht nur diese inneren Bilder werden ihm eingestaltet, sondern in ihm leben auch unsere Gewohnheiten, unser Temperament, namentlich auch das uns vererbte Volkstemperament. Während die Rasseeigentümlichkeiten an den physischen Leib gebunden sind, prägen sich die Volkeigenschaften dem Ätherleib ein. All das waltet zunächst für uns unbewusst in den Tiefen unseres Wesens. Voraussetzung des Bewusstseins ist der Trieb- und Empfindungsleib, den auch die Tiere, nicht aber die Pflanzen haben. Pflanzen sind daher bewusstlose Lebewesen. Der Trieb- und Empfindungsleib erst ermöglicht es uns, die sinnliche Welt bewusst wahrzunehmen. In ihm sitzen alle unsere Triebe, Begierden und Empfindungen. Ähnlich dem Ätherleib ist auch er kosmischen Ursprungs und wird daher oft auch als Astralleib bezeichnet. Aber auch er wird zum eigenständigen Astralleib erst dadurch, dass er sich aus dem kosmischen Geschehen weitgehend absondert und dabei eine sehr starke Eigensucht entwickelt. Aller Egoismus, der wohlgemerkt notwendig mit dem irdischen Dasein verbunden ist, hat in diesem Trieb- und Empfindungsleib seine Wurzeln. Er ist der Träger von Lust und Unlust, von Sympathie und Antipathie usw. Alle persönlichen Vorlieben und Abneigungen, auf die wir vorhin hingewiesen haben, leben sich in diesem Astralleib aus und verdichten sich zu dem, was wir als unser irdisches Ego bezeichnen können.

Die drei genannten niederen Wesensglieder – der physische Leib, der Ätherleib und der Astralleib – sind notwendige Glieder des irdisch verkörperten Menschen – mit seinem innersten geistigen Wesenskern, mit seinem Ich, haben sie aber nichts zu tun. Nur in unserem Ich sind wir ganz wir selbst, in ihm wirkt unsere schöpferische geistige Kraft und unsere eigenständige moralische Verantwortung; die unteren Wesenglieder sind uns immer in gewisser Weise äußerlich angegliedert und wesentlich durch Vererbung und Erziehung bestimmt. Was uns zum Menschen macht, und dadurch von allen anderen Erdenwesen unterscheidet, ist das menschliche Ich.

Dieses allein ist nicht durch Äußeres, sondern nur durch sich selbst bestimmt. Insofern wir als irdischer Mensch einen physischen Leib, einen Ätherleib und einen Astralleib an uns tragen, sind wir Geschöpf wie alle anderen Erdenwesen auch; indem wir das Ich in uns tragen, sind wir Schöpfer unserer selbst.

Das Ich, der schöpferische geistige Funke, ist eine Gabe des Göttlichen, ein Gnadengeschenk. Dass es aus einem göttlichen Ich zu einem menschlichen werde, dazu ist der Aufenthalt in der irdischen Welt, fern den Reichen des Göttlichen, unerlässlich. Nur auf Erden können wir uns der göttlichen Gnade würdig erweisen und frei die uns verliehene Schöpferkraft dazu verwenden, uns selbst zu erschaffen.

Denn das ist das Wesen des Geistes, dass er nichts Geschaffenes ist, sondern beständig sich selbst erschafft und immer wieder von neuem umschafft. Man kann den Geist an nichts anderem messen als an den Taten, die er setzt. Und in dem Maße, in dem er tätig ist, entwickelt er sich weiter. Nicht nur sich selbst erschafft der Geist dabei stets von neuem, sondern er bringt auch immer neue Schöpfungen hervor, die er nach und nach als selbstständiges Sein aus seinem Wesen entlässt. Unermüdlich zu schaffen, ist die eine Seite des geistigen Wirkens; sich beständig selbst zu verschenken, die andere. Auf diese Art ist die ganze äußere Welt aus der schöpferischen Tätigkeit der Gottheit entsprungen. Verglichen damit ist unsere menschliche Schöpferkraft noch sehr klein. Die göttliche Schaffenskraft hat die ganze äußere Welt substanziell hervorgebracht. Soweit sind wir noch lange nicht.

Was wir allein vermögen, ist, diese äußere Welt schöpferisch umzugestalten. Wir gleichen darin dem Töpfer, der dem Ton seine schöpferischen Ideen eingestaltet. Wenn es heißt, dass Gott den Menschen aus einem Erdenkloß erschuf, dann sind wir nun so weit gekommen, dieses Werk aus eigener Kraft weiterzuführen. Nur hat Gott nicht nur den Menschen aus dem Erdenkloß geformt, er hat auch diesen Erdenkloß selbst substanziell hervorgebracht – das können wir noch nicht. Wir sind vorerst darauf angewiesen, die Substanzen umzuwandeln, die uns die Gottheit geschenkt hat.

Und damit ist nicht nur die physische Substanz gemeint, sondern auch die ätherische Substanz, die unseren Lebensleib aufbaut, und die Seelensubstanz, aus der unser Trieb- und Empfindungsleib besteht. Der Begriff „Substanz“ darf eben nicht materialistisch missverstanden werden, sondern bezeichnet alles, was ein eigenständiges Sein hat – und das gilt eben auch für das Leben als solches und für alles Seelische. Durch die schöpferische Tätigkeit reift unser Ich genau so, wie sich der Künstler dadurch weiter entwickelt, dass er immer weitere, neue Werke hervorbringt, in die er all die Erfahrungen einbringen kann, die er in der Vergangenheit gewonnen hat. Weil der Mensch zunächst darauf angewiesen ist, die vorhandenen physischen, ätherischen und astralen Substanzen umzuschaffen, kann er sein Ich, die Quelle seines menschenbildenden Künstlertums, nur in dieser Erdenwelt weiterentwickeln.

All das beginnt mit der geistigen Arbeit an unseren eigenen Wesensglieder. Sie sind zwar dem Ich nur äußerlich angegliedert, stehen ihm aber doch von allen Erscheinungen der äußeren Welt am allernächsten. An ihnen kann das Ich daher am intensivsten und fruchtbarsten arbeiten. Die Wesensglieder, die zu Beginn der Menschheitsentwicklung noch ganz und gar den Charakter hatten, der ihnen durch Vererbung und Erziehung aufgeprägt wurde, bekommen so einen immer persönlicheren Ausdruck, durch den sich die geistige Arbeit des Ich im äußeren Abbild offenbart.

Sehr deutlich müssen wir zwischen der vergänglichen irdischen Persönlichkeit und der geistigen Individualität unterscheiden. Die persona, das ist die Maske, die äußere Hülle, durch die sich die geistige Individualität zugleich verhüllt und offenbart. Nichts anderes ist damit gemeint, als unsere drei niederen Wesensglieder. Nach und nach verlieren sie im Laufe der Menschheitsentwicklung ihren bloß vererbten oder anerzogenen arttypischen Charakter und erscheinen immer mehr als persönlicher äußerer Ausdruck des dahinter verborgenen Ichs.

Das menschliche Ich wird seine volle Erdenreife dann erlangen, wenn es alle Wesensglieder zum vollkommenen Abdruck seiner selbst umgewandelt hat. Dass das in einem einzigen Erdenleben gelingen könnte, ist mehr als unwahrscheinlich; der Wiedergeburtsgedanke, wie er für die altorientalischen Völker selbstverständlich war, erscheint dadurch nicht nur sehr plausibel, sondern geradezu dringend gefordert, wie es etwa Gotthold Ephraim Lessing in seiner Erziehung des Menschengeschlechts ausgesprochen hat. Neu dabei ist, dass man in der allmählichen Entwicklung der Persönlichkeit nicht mehr, wie noch die alten Kulturen, ein schreckliches Verhängnis sieht, das uns dem Schoß der göttlichen Welt entreißt, sondern dass darin die eigentliche geistige Aufgabe des Menschen liegt, nämlich ein auf sich selbst gegründetes eigenständiges freies geistiges Wesen zu werden.

Vermag man diesen Gedanken aus tiefstem Herzen ernst zu nehmen, erscheint jede zwischenmenschliche Begegnung in einem völlig neuen Licht, denn nun kann ich wissen: in jedem Menschen, dem ich begegne, egal welcher Abstammung er auch immer sei, stehe ich einem werdenden Gott gegenüber; und mit jedem Menschen, dem ich Übles tue, schlage ich einen werdenden Gott ans Kreuz…

Die niederen Wesensglieder, die unser Ich umhüllen, werden uns durch Vererbung verliehen und durch die Erziehung geformt. Sie sind zunächst nicht reiner Ausdruck des individuellen menschlichen Ichs. In ihnen sitzen viele Talente, die unserem Ich nützliche Werkzeuge sein können, aber auch viele Hindernisse, die das Ich im Zuge seiner Entwicklung überwinden muss. Sie verunreinigen in gewissem Sinn das Menschenwesen. Rein kommt dieses nur im Ich zur Geltung. Dieses menschliche Ich, unser geistiger Wesenskern, hat mit Vererbung und Erziehung nichts zu tun. Es wird in jedem Fall und bei jedem Menschen jungfräulich empfangen.

Der Unterschied zur altorientalischen, namentlich zur buddhistischen Auffassung wird darin deutlich, dass das Heil des Menschen darin gesucht, um das irdische Dasein zu überwinden…

Waren die göttlichen Gebote dem Moses noch von außen gegeben worden, so liegt es nun immer mehr am Menschen selbst, sich die Gesetze seines Handelns aus dem eigenen Ich heraus, im freiwilligen Einklang mit dem göttlichen Ich, zu geben. Oder anders ausgedrückt: Gott hat sich seiner Allmacht, die die ganze Schöpfung durchdringt, entäußert, um von nun an nur mehr durch den Menschen zu wirken.

Entfliehen werden wir einem gewissen Maß des Leidens so oder so nicht können. Nehmen wir es nicht freiwillig auf uns, wird es uns in der einen oder anderen Form notwendig gegen unseren Willen heimsuchen, und alles wird dadurch noch viel schlimmer werden. Der wesentliche Unterschied besteht vielmehr darin, ob wir dieses irdische Dasein benützen wollen, unser selbstständiges Ich zu entwickeln um dadurch ein individuelles geistiges Wesen zu werden, was im Sinne des göttlichen Willens gelegen ist, oder ob wir auf eine solche Entwicklung verzichten und als bloßes Geschöpf in den Schoß der Gottheit zurückkehren.

Nichts könnte falscher sein, wenn wir angesichts dieser Probleme dem heute oft gehörten Spruch glauben wollten: „Was kann der einzelne schon tun?“ Nein!

Nurmehr der einzelne individuelle Mensch kann heute etwas tun! Er kann die Welt in den Abgrund reißen – aber er kann sich auch zum Besseren verändern.

Ewigen Frieden im Sinne behaglicher Bequemlichkeit werden wir dadurch nicht gewinnen, aber wir haben gute Chancen für die Zukunft.

Kommen wir auf die Ausgangsfrage zurück: Welche Intentionen bestimmen mein Handeln?
Erweiterte Weltsicht ermöglicht eine andere Perspektive. Plötzlich wird die Frage nach dem Schicksal interessant… Ist wirklich alles Zufall, was auf mich zukommt? Die Frage: „Warum gerade passiert mir das…“ kennt jeder. Mehr Hintergund bedeutet einen weiteren Horizont… und letztendlich wird man erkennen:

Krisen sind Chancen. Ob persönliche Krisen oder dann auch globale Krisen…

Arbeiten wir nicht an uns selber, wird an uns gearbeitet. Katastrophen sind Hilfestellungen für den Aufwachprozess von jedem von uns.

Sehen wir die Welt als Werkzeug. Erde, Wasser, Luft ermöglichen uns, am und im Physischen zu erwachen. Verinnerlichen wir diesen Aspekt, werden wir lernen, mit Liebe und Verantwortung damit umzugehen – und nicht, weil uns irgend welche Gesetze dies auferlegen… Das Ziel: Anstatt Gott – der freie Mensch!

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Endlose Jagd nach Inhalten
Die Hauptaufgabe der Bewusstseinsentwicklung kann nicht primär darin bestehen, immer neue Inhalte (informative Seite) zu schaffen und einzuverleiben. Der Blick und die Jagd nach Inhalt verdeckt den dahinterliegenden Vorgang der (Selbst-) Erkenntnis. Ich erachte diesen als das entscheidende Bewusstseins-Werkzeug unserer Zeit.
Dieses Aushalten des Inhaltslosen ist für die stets nach Sensation und Action ringende Seelenverfassung unserer modernen Gesellschaft ein unhaltbarer Zustand. Die Welt soll die Nahrung liefern, der es uns aus uns selbst heraus ermangelt.
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