„Der Mensch aber – er würde sich fortentwickeln als eine Art Ungeziefer für diesen Planeten…“

…harte, aber wohl zeitgemäße Betrachtungen von R.Steiner, GA 255b,:

Der Titel: Der Verfall des menschlichen Intellekts und das Sichwehren des Menschen gegen die Spiritualität …vor ca. 100 Jahren geschrieben
Hier ein wesentlicher Ausschnitt:

Es kann ja so sein, daß diejenige Menschheit, die bisher die zivilisierte war, sich sagt: Wir halten fest an dem alten Verstände; wir halten fest an Experiment und Beobachtung und an dem, was der Verstand daraus machen kann; wir lehnen dasjenige ab, was einzelne behaupten: daß gerade in unserer Zeit eine mächtige Welle spirituellen Lebens aus geistigen Höhen in das irdische Leben hereindringt; wir wollen nichts davon wissen, wir wollen dem Verstand weiter dienen. –
Sie können das nicht, denn der Verstand hat seinen Höhepunkt überschritten, er kann nur fortgepflanzt werden; aber diese Fortpflanzung bedeutet zugleich, daß er in einen Verfall geht. Der Verstand kommt tatsächlich in einen Verfall; wir sehen diesen Verfall heute schon beginnen, können ihn heute äußerlich schon nachweisen. Was nützt es, sich in solchen Dingen eine Binde vor die Augen zu machen? Man soll nur einmal unbefangen auf eine einzelne Erscheinung, die darüber aufklärend sein kann, hinsehen.

Man sehe hin, wie zum Beispiel die Jugend, die sich den Studien gewidmet hat, vor etwa 40 Jahren, sogar mit ihrer Lehrerschaft zusammen, noch etwas hatte vom Individuellen in der Verstandesbetätigung. Man konnte an Menschen vor 40 Jahren hintreten – sie waren gute Verstandesmenschen, sie suchten vom Verstand aus in die sinnliche und in die geistige Welt einzudringen, so gut man eben mit dem Verstände da eindringen kann. Wenn man ihnen entgegentrat – es waren manchmal ganz junge Leute -, so war dasjenige, was sie sprachen, in den ersten fünf Minuten interessant, Individuelles kam aus einer menschlichen Persönlichkeit heraus; man sagte sich, nun bin ich neugierig, was er weiter sagen wird, und man hörte ihm mit einer gewissen Befriedigung zu. Heute, wenn man wiederum an solche Menschen, meinetwillen an junge Menschen, herantritt und man hört ihnen in den ersten fünf Minuten zu – oder vielleicht nicht einmal so lange -, man hört ihnen also zunächst etwas zu, so zeigt sich, ihr Verstand rädert schon ab, wie etwas, was aus einer Maschine kommt; man ist nicht neugierig auf das, was sie weiter sagen werden, denn man kann es vorher wissen: die Maschine rattert weiter. Es ist, wie wenn die Menschen ganz maschinell geworden sind; das Individuelle ist selbst auf dem Gebiete des Verstandeswesens ganz verloren gegangen. Man kann auch sogar schon die einzelnen Menschen gar nicht mehr voneinander unterscheiden, denn jeder sagt dasselbe, namentlich in bestimmten Gruppen sagt jeder dasselbe.

An dieser Erscheinung läßt sich der Verfall des Verstandes in einer ganz außerordentlich deutlichen Weise studieren – ganz äußerlich, ohne daß man auf die geistige Seite dabei eingeht. Kurz, der Verstand hat eben seinen Höhepunkt überschritten; er kann zwar vererbt werden, aber er wird einem Verfall ausgesetzt sein, und die Menschheit braucht die Aufnahme desjenigen, was an spirituellem Leben aus den geistigen Höhen in das physische Erdenleben hereinströmt. Das kann zurückgewiesen werden. Aber wenn es zurückgewiesen wird, hört eben für diejenigen Menschen, die es zurückweisen, die Möglichkeit des menschlichen Fortschritts, der menschlichen Kultur, der menschlichen Zivilisation auf, und die Weiterentwicklung der Menschheit muß sich andere Völker, andere Gegenden suchen.

Das ist es, was hier mit aller Schärfe betont werden muß, was auch mit aller Schärfe gesehen oder gehört werden soll. Denn, meine lieben Freunde, wir leben nicht nur in einem Zeitalter des Umschwungs der irdischen Verhältnisse, sondern dieser Umschwung der irdischen Verhältnisse ist ja nur der Ausdruck für den Umschwung, der sich im seelisch-geistigen Reiche vollzieht, das zunächst sich ja in der Sinneswelt nur offenbart, das aber dieser Sinneswelt als ein geistiges Reich zugrunde liegt.
Wir haben innerhalb der Welt, die wir mit unseren Sinnen überschauen, das Feste-Irdische, das Flüssige-Wasserförmige, das Luftförmige-Gasförmige; wir haben dasjenige, was im Wärmeäther lebt, wir haben dann das Äthergebiet. So wie die Menschheit geworden ist, redet sie ja von Erde, Wasser, Luft und so weiter in dem ganz äußerlichen Sinne, wie das die Sinne eben sehen, und es wird nicht berücksichtigt, daß ja all den Wirkungen zugrunde liegen Tatsachen, die sich im Festen, Erdigen abspielen: geistige Elementarwesen und ihre Tätigkeit. Wir haben es nirgends zu tun bloß etwa mit Gold, Silber, Granit und so weiter, mit dem, was erdig ist, wir haben es überall zu tun mit zugrundeliegenden geistigen Wesenheiten. Das feste Erdenreich ist belebt von geistigen Elementarwesenheiten. Diese geistigen Elementarwesenheiten sind geahnt worden in dem alten instinktiven Hellsehen; man hat sie als Gnomen bezeichnet. Man braucht ja diese Benennung meinetwillen außer dem Dichterischen nicht fortzusetzen, denn die gescheite Menschheit der Gegenwart lacht darüber, wenn gesagt wird, daß es Gnomen gibt, aber es gibt sie eben einmal, geradeso wie es Elektrizität, Magnetismus und so weiter gibt. Es gibt eben Wesenheiten im Festen, Irdischen, die für die äußeren Sinne nicht sichtbar sind, die aber einen Verstand haben, der wesentlich klüger, schlauer, listiger ist als der menschliche Verstand. Man möchte sagen, ihrer ganzen Wesenheit nach sind diese dem Irdischen zugrundeliegenden Elementargeister wirkender Verstand, wirkende Schlauheit, wirkende List, aber auch wirkende Logik. Wenn ein Mensch noch so gescheit ist im verstandesmäßigen Gebiet, so gescheit wie diese Elementargeister der Erde kann der Mensch niemals werden, nicht einmal ein Viertel so stark. Da müssen wir uns schon klar machen, daß der Verstand, so wie er in uns ist, doch immer nur bis zu einem gewissen Grade kommt. Und diese Elementargeister wirken, sie sind da, sie sind wahrhaftig im Weltenganzen ebenso da wie die Menschen.

Die Menschen haben es bis zu einer gewissen Höhe ihres Verstandes gebracht in dem Zeitalter der letzten Jahrhunderte. Das war, ich möchte sagen eine Zeit der Trockenheit und der Dürre für diejenigen Elementargeister, die ich eben jetzt bezeichnet, charakterisiert habe. Die sahen sich in ihrer Herrschaft gewissermaßen zurückgehalten durch das Zusammenwirken desjenigen, was die Menschen als Verstand entwickelten. Sie hielten sich auch zurück, aber seit der menschliche Verstand im Verfall ist, seit der Zeit taucht in ganz vernehmlicher Weise eben dieser Verstand der Elementargeister in die Wirklichkeit auch des Menschenlebens ein. Und wenn die Menschen solche wirkenden Automaten sind, wie sie heute sind, so ist das aus dem Grunde, weil sie eigentlich unter dem Einflüsse der schlauen Elementargeister des Verstandes stehen, der in dem allerobersten Oberstübchen eigentlich niemals wirken würde. Aber in denjenigen Menschen, denen wir – wie eben erwähnt – nicht zuhören mögen, weil sie doch immer dasselbe sagen, ist das Verstandeswirken vom Gehirn etwas hinuntergerutscht, und in diesen Unterpartien machen sich sodann gleich die charakterisierten Elementargeister geltend. Sie machen sich so stark geltend, daß ahnungslose Gemüter sich aufgetan haben in der neuesten Zeit, die etwa folgendes sich vorstellen. Sie sagen: Mit diesem Verstände, der uns das oder jenes von der Welt verrät, mit dem kennt man sich nicht aus, mit dem ist es nichts besonderes; da muß im Unterbewußten viel, viel mehr vorhanden sein. Aus dem Unterbewußten wirkt vieles herauf. Man kann mit dem Menschen schon gar nicht mehr reden, denn durch das, was man mit ihm redet, verrät er ja nicht das, was als Verstand in ihm wirkt. Man muß ihn analysieren, da wird dann dasjenige, was heruntergerutscht ist als Verstand, durch die Analyse heraufgebracht werden können. – In Wahrheit ist eigentlich diese ganze Analysiererei nichts anderes als ein Aufzeigen, wie stark die schlauen, die listigen Elementargeister in allerlei Unterstübchen der Menschen wirken.
Ahnungslos sind manche Gemüter diesen Erscheinungen gegenüber, weil sie eben selber von dem allmählich automatisch gewordenen Verstände, wie er in der Wissenschaft wirkt, suggestiv beeinflußt werden. Das ist ja die Schwierigkeit der Verständigung, die eine wirkliche Erkenntnis des Tatbestandes auf diesem Gebiete hat gegenüber demjenigen, was heute vielfach noch mächtig ist, aber mächtig in der Art, daß es zu gleicher Zeit die ganze Zivilisation zerbröckelt. Geradeso nun, wie innerhalb des Festen, Irdischen die Geister der Schlauheit, die Geister des Verstandes wirken, so wirken innerhalb des wässerigen Elementes diejenigen geistigen Wesenheiten, die in ihrem ganzen Sein verwandt sind mit dem menschlichen Fühlen, aber dieses Fühlen in einer viel intensiveren Art ausleben können. Wir Menschen stellen uns hin vor die Dinge, wir stellen uns hin vor die blühende, duftende Rose, wir sind in einem gewissen Sinne von der blühenden, duftenden Rose erfreut, entzückt. Aber die Wesen, von denen ich jetzt spreche, stellen sich nicht so hin vor die Dinge, sondern sie weben und wesen durch die Dinge durch, sie leben selber dann in dem Duft der Rose das Wohlbehagen eines Fühlens durch und durch mit, das wir nur in seinen äußeren Wirkungen an uns herankommend haben; sie leben sich durch das Flüssige durch, sie leben sich durch das Wärmende und Kaltende durch; sie leben in demjenigen darinnen, wovon als an seiner Oberfläche das ausgeht, was wir Menschen im Fühlen haben. Aber je mehr die Menschen dem Verfall des Verstandes anheim gegeben sein werden, desto mehr wird gerade alles dasjenige, was zum menschlichen Empfindungsleben im menschlichen Organismus gehört, ausgesetzt werden diesen geistigen Wesenheiten, die im Flüssigen ihr Element haben; und wiederum wird der Mensch durchdrungen werden in seinen unterbewußten Regionen von diesen geistigen Wesenheiten.
Das Atmen der Menschheit wird immer mehr und mehr beeinflußt werden bis tief in die Organisation hinein von denjenigen Wesenheiten, die mehr dem menschlichen Willen verwandt sind und die mehr in dem luftförmigen Element unseres Erdendaseins leben. Diese Wesenheiten, sie zeichnet vor allen Dingen das aus, daß sie als Vielheit, als Mannigfaltigkeit existieren, so existieren, daß man sagen kann: ihre Zahl ist unermeßlich. Gerade wenn Sie herangehen an das Heer derjenigen Elementargeister, die in dem Festen, Erdigen leben, wenn Sie, sagen wir, an einen Klumpen des Irdischen herankommen – was nützt es denn, diese Dinge nicht so auszusprechen, wie sie sind, es muß möglich sein, diese Dinge so auszusprechen, wie sie sind, wenn auch die Welt diese Dinge dann anschuldigt und als verdreht und paradox hinstellt -, wenn man einen solchen Klumpen anfaßt, der gerade voll ist von solchen schlauen, listigen Wesen, kommen sie von allen Seiten heraus, man hat einen ganz kleinen Klumpen etwa in der Hand, aber die Zahl der Wesen, die drinnen sind, ist unermeßlich, sie vergrößert sich vor dem geistigen Anblick, alles quillt heraus. Man kann das, wovon man glaubte, es sei eine Einheit, anfangen zu zählen: 1, 2, 3, 4 – man zählt, man ist gewöhnt, bei dem, was man sonst im äußeren Leben hat, zu zählen, aber jetzt merkt man: Wenn man diese Wesenheiten zählen soll, ist ihre Zahl so, daß beim Zählen: eins, zwei, drei -, während man von 1 zu 2 kommt, es sich so vermehrt hat, daß es nicht mehr richtig ist, es ist die Drei schon da, bevor man fertig ist, bis zu zwei gezählt zu haben. Selbst unsere Rechnungsoperationen reichen nicht aus – sie sind ja auch aus dem Verstände heraus -, um auch nur zahlengemäß in die Reiche einzudringen, mit denen man es hier zu tun hat.

Nun, sehen Sie, das ist die eine Welt, die ja da ist. Wir können heute wunderbar Chemie treiben und auch durch allerlei Verstandeskünste dasjenige, was in der Chemie getrieben wird, anthroposophisch machen – zunächst durchaus berechtigt -, denn Sauerstoff, Wasserstoff, Chrom, Brom, Jod, Fluor, Phosphor, Kohlenstoff und so weiter, sie sind ja da; Kalium, Kalzium sind ja da, sie haben gewisse Beziehungen zueinander, gewisse Wirkungen aufeinander. Wir können ja das alles tun, und das ist sehr schön. Aber alldem, was wir da tun, liegen ja geistige Wirkungen zugrunde, liegen geistige Wesenheiten mit ihren Taten zugrunde. Und wir müssen vordringen von dem, was wir äußerlich, meinetwillen auch äußerlich anthroposophisch betrachten, zu dem, was als Geistiges da zugrunde liegt.
Wir müssen zu den geistigen Elementarwesen vordringen, müssen das nicht ablehnen. Wir müssen uns also bewußt sein, daß wir, wenn wir nur in verstandesmäßiger Weise die Kultur der letzten Jahrhunderte auch in die wissenschaftlichen Zweige hinein fortsetzen, wir dadurch doch nicht weiterkommen. Wir müssen uns bewußt sein, daß wir nur weiterkommen, wenn wir die Welle geistigen, spirituellen Lebens berücksichtigen, die überall herein will in unsere physische Welt und der wir entgegenkommen müssen, wenn wir nicht als Menschheit mit unserer Kultur verfallen wollen.

Sobald wir hinaufsteigen in den Äther, treffen wir den WärmeÄther, den Licht-Äther, den sogenannten chemischen Äther und den Lebens-Äther. Wenn wir diese Ätherformen durchschauen mit dem geistigen Blick, mit demjenigen Blick, der die Elementarwesen findet, von denen ich eben gesprochen habe, dann finden wir auch die Elementarwesen der Äther-Sphären. Wir finden die Lichtwesen, wir finden die Zahlwesen, wir finden die Wesen, welche das Leben durch den Kosmos strömend machen, es tragen. Wir finden das alles. Diese Wesenheiten haben einen ganz anderen Charakter als die Wesenheiten in den unteren Elementarreichen. Ich will die Eigenschaften der oberen Wesen und der unteren Wesen charakterisieren und will das eben heute nur mit der Zahl tun. Ich sagte, das Wesentliche der unteren Elementargeister besteht darin, daß ihre Zahl unermeßlich ist, daß wir gar nicht nachkommen können mit dem Zählen. Die Wesenheit der oberen Wesen besteht darin, daß sie alle ineinanderfließen; die Lichtwesen verhältnismäßig noch wenig – die haben eine gewisse Individualität-, aber je weiter wir zum Lebensäther kommen, desto mehr finden wir bei den darin befindlichen Wesen, wie sie das Bestreben haben, eine Einheit zu bilden; und wir beginnen, nicht mehr unterscheiden zu können das eine Wesen von dem anderen Wesen, weil das eine Wesen in dem anderen drinnen lebt, sich mit ihm verbinden will zu einer Einheit. Eine entsprechende Erkenntnis, die sich insbesondere auf den Äther richtete, auf das Geistige des Äthers, kam daher zu der monotheistischen Geistesvorstellung, die ihren Höhepunkt erlangt hat im alttestamentlichen jüdischen Monotheismus…

… man kann sehen, wie diese Wesenheiten ihre bestimmten Ziele erreichen werden, wenn der Mensch sich nicht entschließt, aufmerksam zu werden auf das hereinbrodelnde Heer der Verstandes-, Empfindungs- und Willenswesen, also der Erde-, Wasser-, Luftwesen, auf das Hereinströmen all der Wesen, die mit den Äther-Wirksamkeiten zusammenhängen. Dann werden diese Wesen, unbeeinflußt von menschlicher Erkenntnis, ihre eigenen Wege gehen. Und wir können heute schon, wenn wir eine Beobachtungsgabe für solche Dinge haben, sehen, wie die Elementargeister der niederen Reiche, des Erdenreichs, des Wasser-, des Luftreichs, gewissermaßen beschlossen haben, aus der Erde etwas anderes zu machen, als was für den Menschen geeignet ist. Diese Elementargeister haben beschlossen, die Menschen allmählich mehr oder weniger zu Automaten zu machen, aus der Erde etwas wesentlich anderes zu machen als das, was für den Menschen als irdisches Dasein geeignet ist. Diejenige Gestalt der Erde, die ich schildern mußte, als ich in meiner «Geheimwissenschaft» die Weltentwicklung in dem Sinne zu schildern hatte, wie sie, ich möchte sagen in den Absichten derjenigen Wesen gelegen hat, die am Ausgangspunkte der Weltentwicklung gelebt haben, diese Gestalt möchten diese Elementarwesen nicht haben, denn alle diese Elementarwesen der niederen Reiche, sie möchten sich als das Heer des Ahriman ausbilden. Und indem der menschliche Intellekt in den Verfall kommt und der Mensch nicht dasjenige, was er als seinen Intellekt entwickelt hat, erhellt durch Spiritualität, so wird
der menschliche Intellekt während seines Verfalls auf dem Umwege durch die Elementargeister – die gewissermaßen nun, wenn ich mich jetzt einmal so ausdrücken darf, auf ihren Kongressen etwas viel Gescheiteres wissen, als wir auf unseren Kongressen -, es wird auf dem Umwege durch die Elementargeister dasjenige, was menschliche Verstandesleistung ist, übergeführt in ahrimanische Verstandesleistung der Erde. Und diejenigen Elementargeister, die im Ätherwesen leben, die gesellen sich zu den luziferischen Wesen hinzu und wollen ebenfalls an diesem Anderswerden des Irdischen arbeiten. – Ich möchte sagen: Härten und durchwellen und durchweben möchten die niederen Elementargeister das Irdische in anderer Weise, als es geschehen soll zugunsten des Menschen; die höheren Elementargeister möchten dem, was von den niederen durchwellt, geschmiedet wird, nun einen solchen Charakter geben, daß es in den Kosmos hinauswirken könne. Der Mensch aber würde sich in dem, was da gearbeitet würde, eben nur fortentwickeln, ich möchte sagen als eine Art Ungeziefer dieses Planeten,
der auf diese Weise Zustandekommen soll. Dem ist nur zu entgehen, wenn die Menschheit sich entschließen will, darauf zu achten, daß eine spirituelle Welle herein will in unsere irdische Entwicklung…

…Dieser Christus-Impuls wird ja gerade am allermeisten bekämpft von der heutigen Theologie, und es ist ja charakteristisch, meine lieben Freunde, daß ein Theologe an der Basler Universität, ein Kollege Nietzsches, Overbeck, als Theologe in den 70er Jahren des 19. Jahrhunderts zum Nachdenken darüber gebracht worden ist, ob denn überhaupt die heutige Theologie – da er als Professor auch mitzureden hatte -, ob die überhaupt noch christlich ist. Und in einem sehr geistreichen Buche, das einen sehr tiefen, wenn auch nicht gerade erfreulichen Eindruck auf Nietzsche gemacht hat, hat Overbeck nachgewiesen: Es mag ja vieles Christliche heute noch geben in den Menschengemütern, aber ganz gewiß gibt es nichts Christliches mehr in der Theologie drinnen; die ist jedenfalls un
christlich geworden. –

…Ja, zu dem einheitlichen Gott und zu dem einheitlichen Geist wollen wir uns bekennen, aber laß uns in Ruhe mit den vielen Geistwesen. – Derjenige, der die Wahrheit auf diesem Gebiete kennt, der kann sie mit den Vielen aus dem Grunde nicht in Ruhe lassen, weil es eben wirklich recht recht viele sind – wie ich Ihnen an dem Beispiel der irdischen Elementarwesen gezeigt habe, von denen es nur so wölkt, wenn man überhaupt einmal auf sie auftrifft. Das Geistige ist in seinem niederen Gebiet, in der einen Sphäre, da wo es heute zum Ahrimanischen hinneigt, durchaus in unermeßlicher Zahl vorhanden – da ist es beherrscht von der Zahl; in demjenigen Gebiete, wo es nach dem Ätherischen, nach dem Höheren hinstrebt, ist es beherrscht von dem Streben nach Einheit, nach Zusammenschluß. Aber wiederum besteht heute innerhalb dieser Reiche die Tendenz, daß das Viele sich mit dem Einen und das Eine sich mit dem Vielen verbinden möchte. Diese Verbindung kann aber nur im Sinne der richtigen Menschheitsentwicklung erfolgen, wenn die Menschheit sich darauf einläßt, diese geistigen Reiche ebenso in das Feld ihres Wissens, ihrer Erkenntnis einzubeziehen, wie dasjenige, was mit den Sinnen geschaut werden kann…

+++

„Wesenheiten, welche immer mehr in die menschliche Entwickelung eingreifen werden…“ Rudolf Steiner
hier weiter

Rudolf-Steiner und das Denken: Noch größere Kriege werden kommen…
hier weiter

Hinterlasse jetzt einen Kommentar

Kommentar hinterlassen

E-Mail Adresse wird nicht veröffentlicht.


*