Einladung zum Lesekreis: Wie kommen wir an das eigene – selbsterfahrene Erleben geistiger Welten heran?

Thema des Lesekreises:
„Wie erlangt man Erkenntnisse höherer Welten“ hier weiter
Einführende Gedanken:
Warum wiederholen wir so gerne die Inhalte anderer, pflegen sie, als ob sie unsere eigenen Erfahrungen sind?
Weil wir oftmals selber keine spirituellen Inhalte haben, die real und wirklich erlebt sind! Und weil Inhalte von anderen uns eine gewisse Sicherheit vermitteln! Weil sie uns das Gefühl geben, furchtbar gescheit zu sein! Wir füllen dann diese („objektiven“) Begriffe mit unseren persönlichen („subjektiven“) Inhalten. Aber diese Inhalte sind nicht aus der Erfahrung unmittelbar dessen entsprungen, was wir vertreten, zitierten, wiedergeben, sondern aus den persönlichen, psychischen Tiefen gewonnen – gezüchtet wäre wohl besser – die wir in unserem Leben zusammen geschustert haben. Damit bleiben wir aber auf der sinnlich-physischen Ebene und in der Dualität verhaftet. Imagination oder Inspiration ist es nicht. Und schon gar keine Intuition! Dazu müssten wir die Geheimnisse der Metamorphose erkennen…
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Ein Begriff wie den des Aetherleibs zum Beispiel ist gefüllt mit vielen Zitaten, Gedanken und Inhalten anderer. Damit werden wir aber niemals zum wesentlichen Inhalt finden, zum eigentlichen Tatbestand, der dem Begriff zugrunde liegt. Dieses liegt in der Metamorphose. Dieser Gedanke muss letztlich erlebt werden, nicht begriffen!…

Wie kommen wir an das eigen – selbsterfahrene Erleben geistiger Welten heran?
Irgendwann im Leben interessiert man sich nur noch für diese Frage. Wenn der Wissenskram es geschafft hat, uns an diese Frage heranzubringen, dann hat er uns einen guten Dienst erwiesen!
Ich erinnere an Goethes „Faust“ („ich habe – ach… Philosophie, Theologie usw. studiert… und bin so klug als wie zuvor!“). Es gibt viele Konzepte, viele Anschauungen, viele Erfahrungen und Erlebnisse anderer, die wir nachlesen können, mit denen wir versuchen können, uns an unser eigenes erleben vielleicht ein Stückchen heranzutasten. Jeder dieser Wege hat eine mehr oder weniger hilfreiche Funktion. Aber die Gefahr einer Entfernung oder Entfremdung von diesem eigentlichen Ich, ist sehr gross, wenn nicht sogar unausweichlich.

Rudolf Steiner:
Der Weg führt über die Meditation zu der Heranbildung der höheren Wahrnehmungsorgane innerhalb des astralischen Leibes des Menschen.
Sie werden aus der Substanz dieses astralischen Leibes heraus zunächst geschaffen. Diese neuen Beobachtungsorgane vermitteln eine neue Welt, und in dieser neuen Welt lernt sich der Mensch als ein neues Ich kennen…

Die Mittel der Einweihung führen den Menschen aus dem gewöhnlichen Zustand des Tagesbewusstseins in eine solche Seelentätigkeit hinein, durch welche er sich geistiger Beobachtungswerkzeuge bedient. Diese Werkzeuge sind wie Keime vorher in der Seele vorhanden.
Diese Keime müssen entwickelt werden…

Die hier zu besprechende Schulung gibt demjenigen, welcher den Willen zu seiner höheren Entwicklung hat, die Mittel an die Hand, die Umwandlung seiner Seele vorzunehmen. Ein bedenklicher Eingriff in das Wesen des Schülers wäre nur dann vorhanden, wenn der Lehrer diese Umwandlung durch Mittel vornähme, die sich dem Bewusstsein des Schülers entziehen. Solcher Mittel bedient sich aber keine richtige Anweisung der Geistesentwicklung in unserem Zeitalter. Diese macht den Schüler zu keinem blinden Werkzeug. Sie gibt ihm die Verhaltungsmaßregeln; und der Schüler führt sie aus. Es wird dabei, wenn es darauf an-
kommt, nicht verschwiegen, warum diese oder jene Verhaltungsmaßregel gegeben wird. Die Entgegennahme der Regeln und ihre Anwendung durch eine Persönlichkeit, welche geistige Entwicklung sucht, braucht nicht auf blinden Glauben hin zu geschehen…

Was zur Geistesschulung unbedingt gehört, ist: Geduld und Ausdauer. Wer diese beiden nicht in sich wachruft und nicht so in aller Ruhe fortdauernd seine Übungen macht, dass Geduld und Ausdauer dabei stets die Grundstimmung seiner Seele ausmachen, der kann nicht viel erreichen…

Die charakterisierten Übungen sind durch die Methoden der Geistesschulung angegeben, weil sie bei gründlicher Ausführung in dem Geistesschüler nicht nur das bewirken, was oben als unmittelbares Ergebnis genannt worden ist, sondern mittelbar noch vieles andere im Gefolge haben, was auf dem Weg zu den geistigen Welten gebraucht wird. Wer diese Übungen in genügendem Maße macht, wird während derselben auf manche Mängel und Fehler seines Seelenlebens stoßen; und er wird die gerade ihm notwendigen Mittel finden zur Kräftigung und Sicherung seines intellektuellen, gefühlsmäßigen und Charakterlebens. Er wird gewiss noch manche andere Übungen nötig haben, je nach seinen Fähigkeiten, seinem Temperament und Charakter; solche ergeben sich aber, wenn die genannten ausgiebig durchgemacht werden. Ja, man wird bemerken, dass die dargestellten Übungen mittelbar auch dasjenige nach und nach geben, was zunächst nicht in ihnen zu liegen scheint. Wenn zum Beispiel jemand zu wenig Selbstvertrauen hat, so wird er nach entsprechender Zeit bemerken können, dass sich durch die Übungen das notwendige Selbstvertrauen einstellt. Und so ist es in Bezug auf andere seeleneigenschaften. (Besondere, mehr ins einzelne gehende Übungen findet man in meinem Buch: «Wie erlangt man Erkenntnisse der höheren Welten?».)

…Auszüge aus: Die Geheimwissenschaft im Umriß hier weiter

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