Gesetze sind doch überall nur Spielbälle mächtiger Intriganten, die die Fäden ihrer Marionetten in Politik und Finanzwelt geschickt in weiss behandschuhten Händen halten

Klagen wir uns dafür an

Im Vakuum globaler Gesetzlosigkeit
Treiben legale Dollarnoten ihre Blüten
Durch die illegalen Geschäfte der Finanz-Anarchie

Krankhaftes Wuchern vielseitiger Interessen
Vergiften den Cocktail der Möglichkeiten fürs Soziale

Vom glühenden Morgenrot fest gebacken
Verklumpen Chancen bereits am Mittag
Und zerbröseln dank der sengenden Sonne allgegenwärtiger Korruption

Gesetze sind doch überall nur Spielbälle mächtiger Intriganten
Die die Fäden ihrer Marionetten in Politik und Finanzwelt geschickt
In weiss behandschuhten Händen halten

Mittels Zahlenmystik im undurchdringlichen Dschungel von Bits und Bytes
Düngt man die Konten der Macht um die Herrschaft der Welt.
Geheimnisvolle Codes und Nummernkonten
Sichern Wohlstand und Glück ohne Gewissensbisse

Fluch einer modernen Gesellschaft, die ihren Tribut fordert?
Korruption gab es schon imme
Die Ignoranz der Völker selbst ist ein Kern-Problem

Sie versäumen es noch immer
Die ihnen geschenkte Macht anzunehmen
Sie stellen sich ohnmächtig und blind
So bleiben die Herren die Herren und die Sklaven bleiben Sklaven.

Die Zeiten zwischen den Kriegen waren immer nur kurzfristig friedlich.
Vergänglich und flüchtig die Epochen menschlicher Kreativität
Und dennoch immer wieder neu gefordert
Weil der Krieg es in seiner friedlichen List am Ende doch so gebietet

Nicht nur die Rhythmen von Aufgang und Niedergang
Bestimmen den Lauf der Dinge
Sondern vor allem der menschliche Wille und die menschliche Tat

Bricht der gut verhüllte Kokon
Des erwachenden Bewusstseins erst einmal auf
Steht ein nachhaltiger Wechsel bevor

Die alten Rhythmen von Krieg und Frieden
Könnten gebrochen werden
Doch dahin haben wir uns erst alle umfassend zu qualifizieren

Klagen wir also nicht über die Zustände
Sondern klagen wir uns selbst dafür an, was wir alles zulassen –
Dass es ist, wie es ist

Klagen wir uns dafür an
Dass wir uns wie Ohnmächtige verhalten
Obschon uns Macht geschenkt ist

Klagen wir uns dafür an
Dass wir das satte Nichtstun in Bequemlichkeit
Den notwendigen Wandelprozessen vorziehen

Klagen wir unseren eigenen Missbrauch
Der nicht genutzten Ressourcen an
Und befeuern wir das werdende Gute
Mit unserem kreativen Widerstand

Doch Bleiben wir bloß nicht beim Klagen stehen
Sondern stehen auf, nehmen endlich unsere Verantwortung wahr
Und tun das, wozu wir schon immer berufen waren!

***
© Christa Schyboll, 2016

Aus: „Sein zwischen Trägheit und Widerstand“ – Politische Texte
Homepages:
www.christa-schyboll.de

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