Menschenwürdige Technik

Dass die Anthroposophie starke Impulse für die Pädagogik, Landwirtschaft und Medizin vor etwa hundert Jahren gab, ist allgemein bekannt und heute im Alltag unübersehbar. Diese Impulse basieren vorwiegend auf wegweisenden Angaben, die Landwirte, Lehrer oder Mediziner für ihre Berufsfelder bei Rudolf Steiner erbeten hatten.
Das weite Feld der Technik hat kaum große Impulse durch die Anthroposophie erhalten, obwohl Steiner immer wieder zu technischen Fragen Anregungen in seine Ausführungen eingeflochten hatte. Es waren nur wenige Persönlichkeiten, die auf anthroposophischer Grundlage zur Weiterentwicklung der Technik geforscht haben.
Einer von ihnen war Paul Schatz (1898-1979). Im Juni 1922 besuchte er einen Vortrag Steiners in München. Zu dieser Zeit studierte er Maschinenbau an der Technischen Universität, wechselte später zur Astronomie, Philosophie und Mathematik. Noch im selben Jahr kehrte Schatz den Wissenschaften den Rücken und ging auf eine Holzschnitzschule in Warmbrunn im Riesengebirge, um Bildhauer zu werden. Noch wusste er nicht, wohin seine Lebensreise einmal gehen sollte, doch bildete er in der damaligen Zeit zwei wichtige Voraussetzungen für das sich anbahnende Lebenswerk aus. Er setzte sich an den wissenschaftlichen Fakultäten mit den aktuellen technischen Forschungsfragen auseinander und schulte sich an der Kunstschule, später in seinem Atelier am Bodensee als künstlerisch tätiger Mensch.

Als Kriegsheimkehrer war ihm deutlich: Eine empathie- und lieblos betriebene Wissenschaft ermöglicht die Entwicklung von Technologien, die zerstörerische, todbringende Kräfte entfalten und die Menschheit als Ganzes gefährden. Nur die künstlerische Betätigung hat das Potenzial, die moralischen und freiheitlichen Bestrebungen des Menschen zu unterstützen…
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s. dazu auch:

John Worrell Keely und die moralische Technik der Zukunft
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…auch das Thema streifend:

Die Macher: Energieautark im Wohnwagon

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