Aktuelles vom 7.11.2017

Wie Dorothea Siems im Presseclub die Zuschauer aufs Kreuz legt
Und wieder ist es ein „Ossi“, der den System-Propagandisten im ARD „Presseclub“ die richtigen Fragen stellt. Die haben zuvor 40 Minuten darüber geschwafelt, was denn die Ursachen dafür seien, dass die Menschen vom Land in die Städte ziehen. Die Antwort wäre ganz einfach: keine adäquaten Jobs und die Ursache dafür ist ein sich selbst und die Menschen kannibalisierendes Wirtschaftssystem – das aber im neoliberalen Staatsfunk genauso unantastbar ist wie die Planwirtschaft im Sozialismus.
Ein Anrufer aus Wandlitz stellt die entscheidende Frage, warum denn ausgiebig über die Folgen geredet würde und nicht über die Ursache, die „doch wohl eher in diesem Wirtschaftssystem liegt, das darauf aus ist, möglichst viel Profit zu schaffen“ und konstatiert weiter, dass die Runde offenbar gar nicht bereit sei, „an dem System etwas zu ändern.“
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Saudisches Königshaus lässt Prinzen und Ex-Minister festnehmen
Festnahmen und eine Kabinettsumbildung: Saudi-Arabiens König Salman geht nach eigenem Bekunden gegen Korruption vor. Hinter den Maßnahmen wird der Kronprinz vermutet.
Die saudische Führung hat Medienberichten zufolge im Zuge einer Antikorruptionskampagne elf Prinzen und zahlreiche frühere Regierungsminister festnehmen lassen. Die Regierung von König Salman bestätigte eine Untersuchung. In einer offiziellen Erklärung hieß es, „einige schwache Seelen“ hätten ihre Interessen über die Interessen der Öffentlichkeit gestellt, „um illegal Gelder anzuhäufen“. Namen wurden nicht genannt. Darüber hinaus teilte das Königshaus eine Umbildung des Kabinetts mit, bei der ein neuer Wirtschaftsminister sowie ein neuer Chef der Nationalgarde ernannt wurden.
Die Festgenommenen sollen in einem Nobelhotel in der Hauptstadt Riad festgehalten werden. Die Telefonleitung des Hotels war am Sonntagmorgen abgeschaltet. Für alle Geschäfts- und Privatflugzeuge wurde am Flughafen von Riad ein Startverbot erlassen.
Unter den Betroffenen ist auch der Milliardär Prinz Alwalid bin Talal, wie ein Mitarbeiter von dessen Investmentgesellschaft bestätigte. Bin Talal zählt zu den reichsten Menschen im Nahen Osten. Er hat in Konzerne wie Twitter, Apple, Rupert Murdochs News Corporation, die Citigroup und die Hotelkette Four Seasons investiert. Er gilt außerdem als einer der meinungsstärksten saudischen Prinzen und hat lange für eine Stärkung der Frauenrechte plädiert. Bereits im September hatten die Behörden des Königreichs rund 25 Menschen festgenommen, darunter einflussreiche Geistliche.
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Gericht in Brasilien will Sklavenarbeit einschränken
Anordnung des Präsidenten, die Definition von Sklaverei abzuschwächen. Gericht will dagegen vorgehen und Arbeitsbedingungen verbessern
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„Paradise Papers“
Neues Datenleck lässt Superreiche zittern

Nach den „Panama Papers“ folgen nun die „Paradise Papers“: Das neue Datenleck zeigt, wie über Steuerschlupflöcher und brisante Geschäftskontakte massenhaft Geld versteckt wird. Die Recherchen führen auch in das Umfeld von US-Präsident Trump.
Nach den „Panama Papers“ gibt es eine weitere Veröffentlichung zu Daten über Steuerschlupflöcher und über womöglich brisante Geschäftskontakte hochrangiger Persönlichkeiten. Nach einem Bericht der „Süddeutschen Zeitung“, die dem Netzwerk investigativer Journalisten (ICIJ) angehört, geht es um Millionen Dokumente zu Briefkastenfirmen von einer Anwaltskanzlei auf den Bermudas und einer Firma in Singapur.
Wie die ICIJ-Journalisten an die Daten, die auch Firmenregister von 19 Steueroasen enthalten sollen, herangekommen sind, wurde nicht preisgegeben. In den Daten sollen über ein Dutzend Berater, Kabinettsmitglieder und Großspender von US-Präsident Donald Trump auftauchen, darunter auch Geschäftskontakte nach Russland. Insgesamt gehe es um 13,4 Millionen Dokumente aus Steuerparadiesen weltweit, es würden die Namen von mehr als 120 Politikern aus fast 50 Ländern auftauchen, dazu Unternehmer, Sportler und Unternehmer. Auch zu Geschäftspraktiken einiger Weltkonzerne gebe es Informationen.
Das neue Datenleck wurde von den Autoren „Paradise Papers“ getauft. Insgesamt waren mehr als 90 Medien beteiligt, in Deutschland neben der „SZ“ auch der Norddeutsche Rundfunk (NDR) sowie der Westdeutsche Rundfunk (WDR). Die Daten wurden demnach über ein Jahr lang ausgewertet.
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…warum es immer Lücken für die Superreichen geben wird:
Wie sich die „verwirrte Herde“ auf Kurs halten lässt – Rainer Mausfelds
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KOMPAKT! Die wichtigsten Infos aus den letzten 2 Wochen
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Hallo, liebe Sozis, wacht endlich auf: Die Rüstungslobby besetzt den zentralen Posten des Generalsekretärs.
Damit ist die Friedenspolitik als SPD-Domäne endgültig entsorgt. Im vergangenen Bundestagswahlkampf fiel schon auf, dass der Kampf für friedliche Lösungen von Konflikten und gegen Kriege in der Programmatik der SPD keine Rolle mehr spielt, obwohl die SPD mit ihrer Entspannungs- und Friedenspolitik ab 1966 die Welt in Europa zum Guten verändert hatte. Auch im Scholz-Papier hat dieses wichtige Thema keine Bedeutung. NachDenkSeiten-Leser haben recherchiert und herausgefunden, dass der neue Generalsekretär Klingbeil ein Lobbyist der Rüstungslobby ist und im Vorfeld der Bundestagswahl zusammen mit seinem Kollegen Hitschler in einem Positionspapier für eine Erhöhung des Rüstungsetats warb – weitere Erhöhungen seien „dringend nötig“. Albrecht Müller
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ZDF heute-journal: Claus Kleber singt PEGIDA
Dass der Islam auf subtile Weise zum Feindbild und Sündenbock gemacht werden würde, liegt in der perversen Logik der westlichen Aggression, die damit begann, dass man Anfang der 80er Jahre die als „Mudschaheddin“ verherrlichten ersten islamistischen Dschihadisten nach Afghanistan rief und sie dort im Kampf gegen die Sowjetunion aufmunitionierte. Von dieser Zeit kann man eine schnurgerade Propagandalinie bis ins heute-journal des 30.10.2017 ziehen:
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Ist Bildung nicht gewollt? Die 350 Millionen Menschen, die „es nicht gibt“
Bildung ist die stärkste Waffe, doch anstatt in Bildung wurden im vergangenen Jahr weltweit 1,686 Billionen US-Dollar in Rüstung investiert. Und anstatt die menschliche Intelligenz zu fördern, wird die künstliche Intelligenz gefördert. Die Unternehmen begründen diese Investition mit der Investition in die Zukunft.
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Lesetipp:
Medizin im Würgegriff des Profits. Die Gefährdung der Heilkunst durch die Gesetze der Ökonomie. Das neue Buch von Dr. Thomas Hardtmuth

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🙂 EU will Plastiktüten in Supermärkten durch arbeitslose Jugendliche ersetzen
Brüssel (dpo) – Mit einem revolutionären neuen Konzept will die Europäische Union gleich zwei Fliegen mit einer Klappe schlagen. Schon ab kommendem Jahr sollen umweltschädliche Plastiktüten in Supermärkten verboten und durch an der Kasse bereitstehende arbeitslose Jugendliche ersetzt werden. Für ein Entgelt zwischen 10 und 50 Cent müssen diese dann zahlenden Kunden Waren und Lebensmittel nach Hause tragen.
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Anregung zur Beobachtungserfahrung im eigenen Umfeld.
Aus „Okkulter Hintergrund des Rock“
nach Johannes Greiner.
Europäer 2015, Nr.12-Oktober und Nr.13-November:

Ob beim Pop-, Rock-, Technospektakel oder im Fußballstadion, man sieht genau die gleiche Massensituation. Nur andere Figuren vorne. Aber die Art, wie das Publikum sich verhält, ist genau die gleiche: es ist eine große Willensmasse, eine ‚Willens-Gleichschaltung‘. Oft bewegt man sich auch gleich – man tanzt gleich – das Ganze vibriert so, als wenn ein gemeinsames Pulsieren durch alle Menschen ginge. Man könnte von einer Uniformierung des Willens sprechen. Es ist eine große Masse, in der der Einzelne untergeht. Das gleiche Phänomen findet man auch bei einem Fußballmatsch.
… Diese Bereitschaft, dass sich der Mensch hingibt an die Masse, dass er sein Ich freiwillig verliert, dass er verzichtet auf sein leuchtendes, inneres Heiligtum (Jean Paul) und ganz aufgeht in einer Art „Gruppenbesessenheit“ ist ein seit Jahrzehnten bekanntes Phänomen. Es ist ein akzeptiertes Phänomen, sozusagen salonfähig gewordenes. Je nachdem, wer vorne steht, ist die Masse dann bereit, alles zu tun. Es sind die gleichen hyperventilierenden, ekstatischen Gesichter, die man sieht, die für Robbie Willliams oder Eminem kreischen und die Parolen in den Fußballstadien grölen.
… Das Bild einer Menge, die Ich-loses-wogendes Willensmeer ist, zeigt das Gegenbild eines sich selbstbewussten, in sich ruhenden Ich.

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